Stupas, Pagoden und Klöster

Es scheint, als hätten wir heute mehr als genug Zeit zur Verfügung für die verbleibenden Sehenswürdigkeiten in Bagan. Wir schauen uns so viele Tempel an, dass ich mit der Zeit aufhöre, mir die einzelnen Namen zu merken. In den meisten gibt es diverse Überreste von alten Wandbemalungen, die wir ausgiebig studieren. Schliesslich müssen wir uns für den Bagan-Abschlusstest vorbereiten, ohne den uns unser Führer nicht springen lassen würde.

Zwischendurch schauen wir uns noch ein idyllisches Dörfchen an. Das Mädchen, welches uns durch ihr Dorf führt, müsste eigentlich die Mittelschule besuchen. Jedoch ist es lukrativer, wenn sie im Familienbetrieb mitarbeitet und so muss die Schule warten bis die Touristen wieder zuhause sind.
Im Dorf werden verschiedene Handwerksgegenstände hergestellt. Wieder wird uns das Weben erklärt und da wir während der Reise nun schon einige Male zugeschaut haben, dürfen wir selbst mitwirken. Es ist natürlich nicht ganz so einfach, wie´s beim Zuschauen aussieht, aber nach ein paar Versuchen klappt es schon ganz gut und die Chefin würde mich gleich einstellen.
Ausserdem werden im Dorf Cheerots (burmesische Zigarren) hergestellt. Eine alte Dame zeigt uns wie´s geht (inkl. Smokingdemonstration). Aus Maishülsen, Holzstücken und Tabak rollt sie in kurzer Zeit ein paar Stück. Obwohl wir freundlicherweise eine geschenkt bekommen, verzichten wir auf´s Ausprobieren.
Zum Schluss schauen wir noch in der Schmiede vorbei, wo gerade ein Wagenrad für eine lokale Rösslikutsche geschmiedet wird.

Nach ein paar weiteren Pagoden wird es langsam zu heiss und so machen wir eine lange Siesta im Restaurant.
Am Nachmittag klettern wir noch auf ein steinernes Kloster, von dem man einen schönen Überblick über die vielen Pagoden hat. Der angekündigten Abschlusstest findet dann im Laden einer Sandmalerin statt, die auf Baumwollstoffe diverse traditionelle Motive und Geschichten aus Sand gemalt hat. Wir erkennen die meisten Buddha-Geschichten inzwischen problemlos und unser Führer scheint zufrieden zu sein.

Nach einem 1.5-stündigen Flug kommen wir in Yangon an. Die Reiseführerin stellt ganz erfreut fest, dass wir lieber Deutsch als Englisch sprechen und plappert sofort los wie ein Buch. Da es schon relativ spät ist und wir morgen vor Sonnenaufgang in der Shwedagon-Pagode sein möchten, verzichten wir auf grosse Touren und verschieben die Stadterkundung auf den nächsten Tag.

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