Frühmorgens landet unser Flugzeug nach einem kurzen Nachtflug von Doha im dichten Morgendunst. In 10’ ist die Passkontrolle passiert, das Gepäck ist bereits da, unser Führer ebenfalls und kurz danach haben wir auch schon Geld gewechselt. Und obwohl in dieser Riesen-Stadt rund 20 Mio. Menschen leben, hält sich auch der Verkehr einigermassen in Grenzen. Das Hotelzimmer ist ebenfalls bereit und ein schönes Frühstücksbuffet steht bereit. Das ist alles ziemlich anders, als wir erwartet hatten!
Wir ruhen uns noch etwas im Hotelzimmer aus und starten dann zur Erkundungstour in der Stadt. Die St. Patricks Church wäre sicher schön, nur leider ist sie heute für Besucher geschlossen. Auch das Mausoleum des Staatsgründers Muhammad Ali Jinnah wäre sicher interessant, nur leider ist es heute für Besucher geschlossen. Besser ergeht es uns dann erst auf dem Empress Markt. Dieser ist (auch für Ungläubige) offen, denn Esswaren muss man ja auch am Montag einkaufen können. Frauen sieht man nicht viele, der Männeranteil in der Öffentlichkeit ist auffallend gross. Diese strengen sich offensichtlich gewaltig an, sodass sie sich dann auch überall zum Ausruhen hinsetzen oder hinlegen müssen.
Der Schrein des Sufi Abdullah Shah Gazi ist ein eher unscheinbares Gebäude, im Innern herrscht aber geschäftiges Treiben der Gläubigen, die hier mit all ihren Wünschen zum Grabmal des Sufi kommen. Noch viel mehr Betrieb hat es dann an der Clifton Beach, einem langen Sandstrand. Das Vergnügungsangebot kurz vor Sonnenuntergang ist mannigfaltig: Luftgewehr-Schiessen auf kleine Ballone, Kamel- oder Pferdereiten, Tee- und Snackstände, Wahrsager, “Quad”-Fahrten oder ganz einfach das Annetzen der Füsse, bis die Wellen dann doch plötzlich die halbe Kleidung durchnässen. Der dichte Smog, durch den die Sonne nur als eine milchige Scheibe sichtbar ist, erzeugt schon fast eine mystische Stimmung.
Vor dem Rückzug in die Heia geniessen wir noch ein tolles Nachtessen in einem luxuriösen Freiluftrestaurant am Strand und fragen uns dabei, wer von der lokalen Bevölkerung sich so etwas leisten kann.