Zweitagestour im Alpstein

Wir versuchen, dem heissen Wetter im Unterland durch Flucht in die Berge auszuweichen. Weicheier-mässig nehmen wir am ersten Tag die Bergbahn auf den Hohen Kasten, wo wir unsere Tour über den Grat Richtung Stauberen beginnen. Richtig kühl ist auch auf 1700m nicht, aber selbst mit ein paar Schweisstropfen geniessen wir den Marsch und vor allem die atemberaubende Aussicht auf beide Seiten: links unten das Rheintal und rechts die 3 Alpsteinketten. Im Restaurant Stauberen wartet nach etwa zweieinhalb Stunden der erste Saft und eine Südworscht auf uns: köstlich! Die Fortsetzung über die Saxerlücke und der steile Abstieg zur Alp Furgglen dauert zwar nur noch etwa eineinhalb Stunden, die 350 Höhenmeter gehen aber schon etwas in die Knie. In der BSC-Hütte erwartet uns der nächste Saft, auch den haben wir redlich verdient. Der Alpsegen auf der Alp Furgglen fällt leider dem einsetzenden Regen zum Opfer, dieser wird aber auch das nächste Mal noch eindrücklich sein. So geniessen wir den Abend bei Melone, Rohschinken, Ghackets und Hörnli und einer schönen Flasche Primitivo in der trockenen Hütte.

Am nächsten Tag ist der Himmel wieder reingewaschen und wir machen uns nach dem Aufräumen der Hütte um etwa 09:30 auf die Socken und marschieren via Bollenwees zum Widderalpsattel. Unterwegs freuen wir uns an den Klängen eines Alphornbläsers, der etwas hinter uns auf der gleichen Route wie wir unterwegs ist und der immer wieder mal eine Pause für ein paar Melodien einlegt. Auf dem Widderalpsattel liegt ein tolles Panorama Richtung Rotsteinpass und Säntis vor uns. Tief unter uns sieht man schon bald die idyllische Meglisalp, allerdings trennen uns noch rund 350 Höhenmeter von ihr. Dort wartet wieder ein kühler Saft auf uns. Wir erstehen ein Whiskysouvenir (aus dem Port-Fass) und nehmen dann die nächste Geländestufe von ca. 400 Höhenmetern in Angriff. Im Abstieg öffnet sich ein spektakulärer Blick auf den Seealpsee. Weit unten liegt der tiefblaue See, im Norden und Süden umrahmt von grossen Tannen. Der Weg ist nicht ganz ohne, insbesondere bei feuchtem Boden ist Vorsicht geboten. Die bisherige Ruhe ist am Seealpsee vorbei, eine Vielzahl von Touristen hat den relativ bequemen Aufstieg zum See gemacht. Einige nehmen ein Bad im klaren Bergwasser, das gar nicht so kalt ist, wie wir angenommen hatten. Auf der etwas sportlicheren Route durch das Hüttentobel gibt es zum Abschluss nochmals einen kniebeanspruchenden Abstieg. In der Alpenrose in Wasserauen lacht uns der letzte Saft dieser Tour entgegen, wir sind auch diesmal überzeugt, dass wir ihn redlich verdient haben!

 

 

One thought on “Zweitagestour im Alpstein

  1. lieber Walti und Nicole
    herzlichä Dank für diä tolla Bilder und dä Kommentar vo dä Wandertag.
    Grüessli us em Oberland Elisabeth und Fluri

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