Ecuador Tag 3: Laguna de Cuicocha

Gestern Abend war ich leicht fiebrig, doch heute früh geht es schon wieder besser. Die Glieder schmerzen noch etwas, aber  man kann schliesslich nicht den Weichen heraushängen.

Heute fahren wir über Cotocachi an den Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung entlang des Kratersees, der sich unterhalb des Cotacachi-Vulkans über einer erloschenen Lavakammer gebildet hat. Der See ist der südlichste Teil eines riesigen Nationalparks, der bis weit ins Küstengebiet reicht, am höchsten Punkt fast 5000m erreicht, am tiefsten nur noch etwa 300m über dem Meeresspiegel liegt. Vor der Erroberung durch die Spanier lebten hier die Cayapas-Indigenas, die ihre heiratsfähigen Töchter auf die beiden Inseln im See brachten, während die Jünglinge im 14-16° kalten Wasser die 600m bis zur Inseln schwimmen mussten. Falls sie das schafften (Hochlandbewohner damals wie heute sind schlechte Schwimmer!), durften sie die junge Dame ihrer Wahl zur Frau nehmen. Heute wird hier nur noch einmal im Jahr ein Schwimmwettkampf rund um die Insel durchgeführt, weiterhin eine kalte Sache.

Das Panorama Richtung Ibarra und Otavalo ist im wechselnden Licht sehr schön, sodass sich der zwischendurch steile Aufstieg am Rand des Sees sehr gelohnt hat. Unterwegs sehen wir Dutzende von Orchideen, meist mit ganz kleinen, unscheinbaren Blüten in unzähligen Farben und Formen. Nach einem Besuch im vor Kurzem fertig gestellten Besucherzentrum machen wir uns auf den Rückweg und stöbern im Lederdorf Cotacachi durch die zahlreichen Läden, ohne aber wirklich in Kauflaune zu sein.

Zurück in der Hacienda Pinsaqui hängen wir etwas faul herum, zwischendurch mache ich mich durchaus erfolgreich noch auf Pfauen- und Kolibri-Jagd.

 

0 thoughts on “Ecuador Tag 3: Laguna de Cuicocha

  1. Absolut grossartige Fotos! Ein riesiges Kompliment an euch beide Yvonne und Walti! Danke, dass wir diese Reise und die Eindrücke mit euch teilen dürfen. Liebe Grüsse aus der Schweiz, Irène

  2. Noch ein Tipp:
    Zur Anklimatisierung an die Höhe, bei anstrengenden Wanderungen in der dünnen Andenluft oder bei Höhenkoller hat man uns Mate de Coca Tee empfohlen. Hat (zumindest bei mir Yvonne) geholfen!
    Vielleicht habt ihr ja diesen speziellen Tee bereits vom Parkwärter in El Angel bekommen?
    Weiterhin alles Gute und schöne Erlebnisse. Wir freuen uns, jeden Morgen beim Frühstück eure Berichte zu lesen und die Bilder zu bestaunen.

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