Ecuador Tag 11: Latacunga und Baños

Um ca. 0830 Uhr machen wir uns auf die Piste, zunächst fahren wir bis Latacunga. Der dortige Markt wurde (vermutlich temporär wegen Bauarbeiten) an einen neuen Ort in eine überdachte Anlage verlegt. Der Ansturm der Kunden hält sich in Grenzen und so ist der Betrieb eher auf der ruhigen Seite. In einem kleinen Restaurant am Rande des Markt sehen wir eine ganze Menge aufgespiesster Mehrschweinchen, die auf Kundschaft warten. Yvonne ersteht sich ein paar Socken für zweimal Nichts: der Shopping-Tag ist eingeleitet. Einen weiteren Stop machen wir im Jeansdorf Pelileo, wo sich Hosenladen an Hosenladen reiht und von wo aus mehr oder weniger ganz Ecuador mit Jeans versorgt wird. Für 45 Dollar erstehen wir zwei Paar Jeans, wahrlich ein Bargain.

Von hier aus geht es stetig rund 800 Meter hinunter nach Baños, wo wir diverse Wasserfälle besuchen. Beim ersten fahren wir mit einer kleinen, offenen Gondel direkt über die beiden Fälle und gewinnen so einen nicht alltäglichen Blick auf die hinunterstürzenden Wassermassen; ähnlich wie wenn wir mit dem Ballon darüber fahren würden. Nach einem kleinen Spaziergang entlang der alten Strasse stechen wir dann bei der Palion del Diablo zu Fuss mehrere hundert Meter bis auf den Boden der Schlucht hinunter und lassen uns unmittelbar vor und hinter dem Wasserfall einsprühen: ein wahrhaft feuchtes Vergnügen. Danach ist es Zeit für einen kleinen Imbiss aus dem mitgebrachten Picknick-Korb.

Später drehen wir eine Runde im schmucken Dorf Baños, das sich als Pionierort aller Arten von Outdoor-Sportarten versteht. Entsprechend gibt es viele Unterkunfts- und Verpflegungsmöglichkeiten in allen Preiskategorien und in jedem zweiten Laden werden Canyoning, Riverrafting, Bungee-Jumping, Reiten und vieles mehr angepriesen. Und bei soviel Möglichkeiten ist natürlich die Touristendichte entsprechend hoch. Der Ort hat auch eine schöne Kirche, die der Jungfrau des heiligen Wassers gewidmet ist. Dieser werden viele Wundertaten nachgesagt. Die Hauptsorge in Baños bleibt natürlich der mögliche Ausbruch des nahen Vulkans Tungurahua, vor diesem wurde der Ort in den letzten Jahren dank den Kräften der Jungfrau verschont. Einen kleinen Laden besuchen wir zweimal, da wir beim ersten Mal vergessen, unsere Einkäufe nicht nur zu zahlen, sondern dann auch mit zu nehmen.

Das Highlight des Tages ist die Sicht auf den Vulkan Tungurahua, der im Abendlicht durch die sich verziehenden Wolken frei gegeben wird. Vom Strassenrand oberhalb des Dorfs ist der Blick auf den sanft dampfenden Krater in den letzten Sonnenstrahlen wirklich eindrücklich. Später zeigt sich beim Eindunkeln auch noch der (nicht mehr aktive) Chimborazo, der mit rund 6300 Metern der höchste Berg Ecuadors. Als wir schliesslich in unserer Hacienda zurück sind, ist es längst dunkel.

One thought on “Ecuador Tag 11: Latacunga und Baños

  1. Hola Walter
    Wie immer sind deine Kommentare reif für eine Auflage für ein Reisebericht in der lokalen Zeitung.
    Nur eine Veränderung ist nötig, der Ortsname der Jeanstadt ist Pelileo. Salasaca ist de Ort mit den indigenas aus Bolivien.
    Ansonsten, wie immer, alles piko bello.

    Hasta pronto,
    Roberto

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