Zur Standardzeit 08:30 fahren wir Richtung Pakse, überqueren die vor rund 20 Jahren gebaute grosse Mekongbrücke und bewegen uns den sanften Anstieg zum Bolavenplateau hinauf. Die Strasse ist eine vierspurige Autobahn, besser als alles, was wir im Norden erlebt haben. Der Versuch, bei unserem Guide ein wenig Einfluss auf den Tagesablauf zu nehmen, wird schon im Ansatz erstickt: alles zu weit und zu lange. Er wird es ja wohl wissen. Schon nach einer Stunde zweigen wir in einen Feldweg ab und machen dann einen kurzen Rundgang durch eine Kaffeeplantage. Es wachsen hier (neben vielen riesigen Spinnen) im wesentlichen die Kaffeesorten Arabica und Robusta. Die Kaffeefrüchte sind praktisch alle noch grün und so sehen wir nirgends die Kaffeepflücker, die gemäss unserem Lokalexperten heute überall an der Arbeit sein sollten. In der Zwischenzeit sagt er jetzt, dass die Ernte erst in einem Monat beginnt. Ein paar Meter weiter spazieren wir zum Tad Champee hinunter, einem ersten kleineren Wasserfall in idyllisch grüner und ruhiger Umgebung.
Auf der anderen Seite der Strasse besuchen wir dann den Tad Fane, hier herrscht ziemlicher Betrieb von thailändischen Tagestouristen. Sie nutzen den Sonntag für die relativ kurze Anreise, um hier so richtig abzufeiern. Der Wasserfall ist der höchste in dieser Region, allerdings sieht man ihn von keinem Punkt aus in voller Höhe. Nochmals einige Minuten weiter liegt der Tad Yuang und auch hier sind wir nicht ganz alleine. Trotz vieler Leute ist dieser Wasserfall aus unserer Sicht der schönste. Danach gibt es in einer nahe gelegenen Kaffeeplantage ein “Coffee Tasting”, d.h. wir trinken dort einen Espresso. Tasting tönt aber schon besser. Gegen halb eins hat unser Tätschmeister Stalldrang, was wir allerdings schon etwas anders sehen (von wegen zu lang und zu weit!). So machen wir dann noch einen Besuch in einem kleinen Korbflechter-Dorf (einfach ohne Korbflechter) und fahren auf einen Aussichtspunkt oberhalb Pakse, bei dem ein neuer, riesiger Buddha über das Land wacht.
Insgesamt haben wir uns den Tagesausflug auf das Bolavenplateau etwas anders vorgestellt, u.a. haben wir das Plateau selber eigentlich gar nicht gesehen. Schliesslich sind wir aber selber schuld, dass wir nicht frühzeitig Einfluss genommen haben. Der Tag endet letztlich versöhnlich mit einer gemütlichen Bootsfahrt auf dem Mekong, infolge Wolkendeckel zwar fast ohne Sunset, dafür mit Weisswein.
2 thoughts on “Sonntag, 24.11.24: Wasserfälle und Kaffee”
Liebe Yvonne und lieber Walter
danke vielmals für all die tollen Fotos. Ich reise einfach unerkannt mit Euch mit….
Lieber Walter
ich verfolge Deinen Reisebericht täglich und freue mich an den schönen Bildern!
Herzliche Grüsse
Jürg