Sonntag, 2.10.2022: Ankunft in Dhaka

Unser Umsteigflughafen Doha ist voll im Fussballfieber: keine Fläche, wo uns nicht irgendein Hinweis auf die nahenden Weltmeisterschaften anlacht. Abgesehen davon geht es ziemlich chaotisch zu und her: nach dem Aussteigen gibt es im Ankunfts- und Transferbereich mindestens 3-4 grössere Passagierströme, die sich alle kreuzen. Wer links ist muss nach hinten, die von rechts nach links, … So vergehen die knapp 2 Stunden Umsteigezeit mit bester Unterhaltung!

Nach einer ruhigen Nacht landen wir bei trüben, regnerischem Wetter kurz nach 09:00 in Dhaka. Visa on Arrival tönt noch gut, schliesslich brauchen wir aber fast eineinhalb Stunden, bis wir alle bürokratischen Hürden genommen haben, obwohl es relativ wenig Leute an diesem Schalter hat. Eigentlich spielt diese Verzögerung aber keine grossen Rolle, denn unser Wagen ist irgendwo im Verkehrsgewühl stecken geblieben und so warten wir nochmals mehr als eine Stunde, bis unser Guide (der gemäss eigenen Angaben 7km zu Fuss zum Flughafen gekommen ist) schweissgebadet bei uns eintrifft. Schliesslich treffen wir mit einem kurzfristig organisierten Ersatzauto nach unspektakulären Fahrt in unserem Hotel ein, die Willkommensdusche haben wir uns redlich verdient.

Am frühen Nachmittag gibt es zuerst etwas zu essen, danach unternehmen wir eine erste Fusstour in unserem Aussenquartier von Dhaka. Es ist laut und für unsere Begriffe ungeordnet, das ganz grosse Chaos herrscht aber (noch?) nicht. Der grössere Teil der rund 22 Mio. Einwohner dürfte woanders wohnen. Velorikschas gibt es allerdings zu tausenden, deren Fahrer schlängeln sich mit schlafwandlerischer Sicherheit mitten durch das Gewühl von Autos, Bussen, Fussgängern und anderen Rikschas hindurch. Überall am Strassenrand werden lokal produzierte Kleider zu Spottpreisen verkauft, Gucci und Konsorten sind in allen Farb- und Logovarianten anzutreffen. Die interessantesten Exemplare sind Sportkleider, auf denen gleichzeitig die Logos von Adidas und Nike prangen. Wir halten unsere Kaufinstinkte noch zurück, müde werden wir trotzdem langsam. So bietet es sich an, eine der Rikschas zu angeln und uns durch den Abendverkehr gepflegt zurück ins Hotel zurückchauffieren zu lassen.

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