Frühmorgens bringt uns der Fahrer zu einem kleinen Hafen am Kanal, der in das riesige Feuchtgebiet am Westende das Tonle Sap führt. Dort steigen wir vom Auto ins Boot um und erreichen nach fast einer Stunde ein schwimmendes Dorf, wo wir in ein kleineres Schiff wechseln. Immer weiter geht es hinein in ein traumhaftes Gewirr von Wasser und grünen Pflanzen. Wir befinden uns in dem Teil des Sees, der in den nächsten Wochen zunehmend austrocknen wird. Der Tonle Sap ist bei hohem Wasserstand der grösste See Südostasiens, er hat eine wesentliche Rolle in der natürlichen Regulierung des Mekong. Die Erfüllung dieser Aufgabe ist allerdings durch den fortschreitenden Bau von Staudämmen in Laos zunehmend gefährdet.
Todesmutig klettern wir auf einen schwankenden Beobachtungsturm mitten im See und bewundern von dort aus die Aussicht. In der Ferne sehen wir grosse Kolonien von brütenden Pelikanen und Störchen. Um diese noch etwas aus der Nähe zu beobachten klettern wir wieder in unser Boot hinunter und verschieben uns zu einem weiteren Turm (ähnlich wacklig). Gegen Mittag kommen wir zurück zum schwimmenden Dorf, wo wir bestens verpflegt werden und anschliessend noch einen Crash-Kurs im Flechten eines Untersatzes aus Stängeln von Wasserhyanzinthen erhalten. Dann geht’s zurück zum Bootshafen, wo ein richtig toller Ausflug zu Ende geht.