Der heutige Tag dient der Akklimatisierung an die Höhenlage. Unser Hinkebein gönnt sich einen faulen Tag im Hotel und im Dorf, der Schreibende unternimmt eine Halbtageswanderung zu den Tempelruinen von Chupani, rund 10km nordwestlich von Urubamba. Wir fahren mit dem Auto in die Nähe des Dorfes Amalai, wo wir bei einer Forellenzucht parkieren. Von hier aus geht es ein paar Kilometer einem malerischen Bach entlang nach oben, grösstenteils im Schatten des Waldes. Zwischendurch überholen uns mehrere Maultiergruppen in einem ziemlich beeindruckenden Tempo. Selbst die an die Höhe gewohnten Bauern müssen sich sputen, um mit den Tieren mithalten zu können. Rund 500 Höhenmeter weiter oben ist unser Ziel erreicht: die relativ kleine Tempelanlage von Chupani, die vermutlich durch die Wari, die noch vor den Inkas hier lebten, errichtet wurde. Der Komplex ist von hohen Bergen eingerahmt, über die auch ein Pass führt, der in früheren Zeiten als Handelsroute hinunter in das peruanische Urwaldgebiet diente. Die Landschaft rundherum ist sehr eindrücklich, ebenso der Blick in die Ferne auf die andere Seite des heiligen Tals der Inkas. Nach einer kleinen Pause lassen wir die Schwerkraft wirken und gehen zurück zu unserem Auto, das uns nach Urubamba zurückbringt. Dort nehmen wir den Rest des Tags locker, essen ein spätes Mittagessen und lassen an der kleinen Plaza de Armas die Betriebsamkeit des Ortes auf uns wirken.