Frühmorgens hebt unser Flugzeug vom schmucken Flugplatz Paro ab und schlängelt sich in abenteuerlichen Kurven zwischen den umgebenden Bergen durch. Nachdem wir an Höhe gewonnen haben, bietet sich uns ein fantastischer Blick auf die die Himalaya-Kette mit den höchsten Gipfeln der Welt. In Delhi verbringen wir den Tag bis Mitternacht in einem schönen Hotel in Zentrumsnähe und nutzen die Zeit, um rund um den Connaught Place etwas indische Atmosphäre zu schnuppern und ein wenig einzukaufen. Ausruhen und ein letztes asiatisches Nachtessen stehen auch noch auf dem Programm, bevor wir um zwei Uhr morgens nach Hause fliegen.
Wir verlassen Bhutan mit vielen tollen Eindrücken. Die Tempelburgen (Dzongs), Tempel (Lakhangs) und Stupas (Chörten) sind in ihrer Architektur und Farbigkeit einzigartig. Was wir im Gegensatz zum Tibet an diesen heiligen Orten fast überall vermisst haben, sind die Pilger. Die gebirgige Landschaft ist in vielen Aspekten ebenso schön wie anspruchsvoll. Der König mit seiner Regierung steht gerade in Sachen Infrastruktur vor grossen Herausforderungen. Sein immenser Rückhalt in der Bevölkerung sind dabei sicher hilfreich, das arme Land ist aber finanziell wie technisch komplett von Indien abhängig. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die behördliche Haltung gegenüber den Touristen. Die vor Kurzem deutlich erhöhten Tagesgebühren unterstützen zwar das Ziel, nur ein relativ vermögendes Publikum anzusprechen. Die omnipräsente Bewilligungspflicht und die ständigen Visa- und anderen Kontrollen der Polizei sind aber eher kontraproduktiv. Diesbezüglich wird man sicher nochmals über die Bücher gehen müssen. Trotzdem war es insgesamt ein toller Aufenthalt in diesem Land abseits der Tourismusheeresrouten und wir gehen mit vielen unvergesslichen Erinnerungen nach Hause.