Montag, 17.10.2022: Tigernest

Im Frühtau zu Berge wir zieh’n … Nach einer sternenklaren Nacht ist morgens um 7 die Welt vor allem kalt. Per Auto geht’s zunächst etwa eine halbe Stunde bis zum Ausgangspunkt unserer heutigen Tour. Wir nehmen danach den Aufstieg zum Taktshang Lhakang unter die Füsse. Dieses berühmteste aller Klöster Bhutans muss man sich zuerst verdienen, etwa 3 Stunden lang geht es rund 800 Höhenmeter nach oben. Die Startzeit wurde von unserer Führerin gut gewählt, auch wenn wir deswegen etwas früh aus den Federn mussten. Noch ist es kühl und schattig.

Die buchstäblich am Fels klebende Anlage wurde 1692 zu Ehren des Guru Padmasambhava eingeweiht, dieser hat hier angeblich im 8. Jahrhundert 3 Jahre, 3 Monate, 3 Tage, 3 Stunden und 3 Minuten meditiert (wie man das wohl gemessen hat?). Er soll auf dem Rücken eines durch ihn gezähmten Tigers hierher gekommen sein. Aus diesem Grund trägt das Kloster den Namen Tigernest. Wichtig war der Guru vor allem, weil er den Buddhismus nach Bhutan gebracht hat. In acht bunt geschmückten Tempeln werden der Guru (auch Guru Rinpoche genannt) und verschiedene Reinkarnationen sowie im obersten Tempel auch eine grosse Buddha-Statue verehrt. Die Räume sind über Holzbrücken und direkt aus dem Fels gehauene Treppen miteinander verbunden.

Bilder vom Innern dieses Juwels gibt es leider keine, weil ein strikt überwachtes Fotografierverbot herrscht. Beim Eingang muss man nicht nur die Kamera sondern auch das Mobiltelefon deponieren, anschliessend gibt es noch eine Leibesvisitation. Behutsam machen wir uns wieder auf den Rückweg. Auf dem von Gebetsmühlen und -fahnen gesäumten Pfad eröffnen sich immer wieder schöne Perspektiven ins Paro-Tal. Nach der Rückkehr in unsere hervorragende Lodge heisst es relaxen, um den Wädli und den Knien eine Ruhepause zu gönnen.

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