Mittwoch ist Markttag, das ist mindestens in Bandarban so. Heute ist in den Strassen wesentlich mehr los als gestern Abend. Wir schlängeln uns zwischen den Produktauslagen und den allgegenwärtigen, ständig klingelnden Rikschas durch und halten dabei ebenso fleissig wie erfolglos Ausschau nach Souvenirs. Eigentlich kann man ja auch gar nichts anderes erwarten, wenn es weit und breit keine Touristen gibt (ausser uns). Nach einem kleinen Tee an der Strassenecke flüchten wir wieder in die Kühle unseres Busses und machen uns auf den 120km langen Weg nach Cox’s Bazar. Bei der militärischen Strassenkontrolle, gesponsert von einer grossen Bangladeshi Firma (!), müssen wir wieder raus aus dem kühlen Bus und unterschreiben im grossen schwarzen Buch, dass wir heil aus dem rebellendurchseuchten Gebiet ausgereist sind.
Unterwegs machen wir an einer “Autobahn”-Raststätte Bangladeshi-Stile eine Mittagspause. Dort gäbe es sogar Chicken Burger, wir bleiben aber beim bewährten Menu bestehend aus Reis, Gemüse, Dhal und etwas Rinds-Curry. Etwa eine Stunde später passieren wir einen Viehmarkt, wo es rundherum blökt, meckert und muht. Das Geschäft schein gut zu laufen, überall sind nur zufriedene Gesichter zu sehen. Den Kauf eines Wasserbüffels müssen wir aus Platz- und Gewichtsgründen aber leider aufschieben. Im Laufe des Nachmittage kommen wir in Cox’s Bazar an, wo wir zur Anregung des Appetits noch einen kleinen Spaziergang am blitzsauberen Strand machen und das millionste Sonnenuntergangsbild in den Fotoapparat versorgen.