Mais, Zuckerrüben und umgestürzte Bäume

In Erwartung von weiteren Regenfällen fällen wir den heutigen Routenentscheid erst beim Frühstück. Wir beschliessen, Richtung Kreuzlingen aufzubrechen und zu wandern, bis es regnet. Dies soll gemäss Prognose um 12 Uhr der Fall sein (wer´s glaubt). Im Städtchen Steckborn kommen wir wieder an vielen schönen Riegelhäusern vorbei, bevor wir die Ortschaft verlassen und kurz danach am Rand eines Rebbergs ziemlich steil den Hang hinauf kraxeln. Dort oben geht es mehr oder weniger der Höhenkurve entlang, vorbei an allen erdenklichen Feldern (Maiiiis, Kartoffeln, Rüben, Zuckerrüben, Sonnenblumen, Klee, Zwiebeln, Kabis) und Plantagen (Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Brombeeren). Wir stellen erneut fest, dass im Thurgau alle Wege nach Müllheim-Wigoltingen führen, selbst wenn dieses Zentrum des Glücks meilenweit weg ist.

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir das Ausbildungszentrum Wolfsberg umkurvt haben, stärken wir uns noch mit dem gestrigen Sandwich vom Beck Mohn (zum Teil mit Thon) in Weinfelden. Danach müssen wir mehrfach über im Sturm vom 1. August umgestürzte Bäume klettern und stellen danach ausserdem fest, dass Karte und Realität etwas voneinander abweichen. Die nächste Etappe wird also etwas Indiana Jones-mässig. Nachdem wir das Bachtobel durchquert haben, sind wir uns einig, dass wir bereit sind für die nächste Camel-Trophy (mindestens zu Fuss). Oberhalb Triboltingen kommt pünktlich mit zweieinhalb Stunden Verspätung der Regen. Wir retten uns auf der Falllinie den Berg hinunter zur Bahnhaltestelle und fahren trocken und gemütlich mit dem Thurbo (ehemals MThB resp. «Mittellose Thurgau-Bahn) nach Wittenbach.

In St. Gallen schliessen wir die Kurz-Wanderwoche bei einem gemütlichen Nachtessen im Scheitlinsbüchel ab.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert