Heute schlafen wir mal aus, packen unsere Koffer zum x-ten Mal wieder und werden dann per Boot zurück nach Puerto Maldonado gebracht. Dort machen wir vor der Weiterfahrt einen Bummel durch den bunten Markt. Viele frische, lokale Früchte und viel chinesischen Plastik gibt es hier zu kaufen. Die Strecke nach Mazuco kennen wir bereits aus der andern Richtung. Recht weite Viehweiden wechseln sich ab mit dicht bewachsenen Waldpartien, zwischendurch fahren wir durch kleinere Goldgräber-Dörfer. Die abgewirtschafteten Sandflächen sind leider immer noch gleich grässlich.
Am frühen Nachmittag kommen wir in Mazuco an und beziehen unsere bescheidene Herberge, die wohl das beste Hotel in der kleinen Stadt ist. An der Rezeption erhalten wir neben dem Zimmerschlüssel auch eine Fernbedienung für den Fernseher (worauf wir verzichten) und zwei Frotteetücher (die man unter keinen Umständen mit nach Hause nehmen darf!). Offensichtlich herrschen hier interessante Gepflogenheiten. In einer Imbiss-Bude um die Ecke gibt es ein kleines Mittagessen bei einem mässig motivierten Wirt. Das Bier hat er selber nicht vorrätig, holt es aber schlurfenden Schrittes irgendwo bei einem anderen Schuppen. Auf der Strasse warten überall Fahrer für Autotransporte mit den Colectivos genannten Sammeltaxis, die vor allem auf die Hochebene des Titicacasees fahren. Von dort kommen nämlich viele der jungen Mineros, die in den Goldminen rundherum ihr Glück suchen.
Im Übrigen muss auch die Beizerin am Abend die Getränke wieder woanders holen, das ist die neue Definition eines trockenen Gedecks.