
Nach einer Nacht ohne kalte Füsse und einem Frühstück für eine halbe Kompanie starte ich mit Flavio zur 7 Seen-Wanderung. Der Weg führt durch eine öde Landschaft stetig bergauf, dabei überqueren wir mehrere Bergbäche und passieren grössere und kleinere Alpakaherden. Nach 2 Stunden sind wir auf knapp 4700m angelangt und sehen vor uns die ersten 3 Seen. Rundherum stehen die stolzen Bergriesen, insbesondere der Ausangate mit ca. 6300m Höhe. Nach einer kurzen Rast gehen wir dem Ufer entlang weiter und bald schon beginnt wieder der Abstieg. Bei einem kristallklaren kleinen See, der für die Einheimischem heilig ist, badet eine Gruppe Brasilianerinnen in ziemlich unheiligen Bikinis. Viel studiert haben sie dabei vermutlich nicht. Sonst begegnen wir nur wenigen Leuten, dafür sonnt sich eine Gruppe Andengänse am nächsten See und etwas weiter unten treffen wir auf eine ganze Kolonie Chinchillas. Nach rund 12km Wanderung sind wir am frühen Nachmittag zurück in Pacchanta, wo wir 2 Brüder von Flavio besuchen und der Familie beim Aussortieren der Kartoffeln zuschauen. Beim Gespräch in Quechua kann ich leider nicht mithalten, dafür möchten die Jungen unbedingt etwas Englisch oder Französisch mit mir trainieren.
Das Mittagessen ist üppig wie immer und nach einem faulen Nachmittag gilt dasselbe für das Nachtessen.