Steil und rutschig ist der Weg zum Fluss hinunter, den wir heute früh unter die Füsse nehmen. Wir kommen auf einem schmalen Trampelpfad durch ein grünes Dickicht, das immer undurchdringlicher wird. Die Stege aus Bambusstämmen sind mehr morsch als ganz und wegen dem kürzlichen Regen ist der Boden ausgesprochen feucht-lehmig. Nach einer guten halben Stunde sehen wir ein, dass es siebenmal intelligenter ist umzukehren, als noch einen Unfall zu riskieren. Aber auch so ist der Rest der Wanderung eine Herausforderung, der Schweiss läuft uns in Bächen herunter. Zurück in der Lodge brauchen wir erst mal eine Dusche und dann machen wir per Jeep einen kurzen Ausflug den Berg hinauf, wo wir nach einem Halt bei einem dritt- bis viertklassigen Wasserfälleli ein Dorf eines Bergstammes besuchen. Für etwa 25 Familien gibt es in diesem rein christlichen Dorf insgesamt 4 Kirchen. Leute treffen wir relativ wenige an, sie sind entweder in der Kirche, auf dem Markt oder auf den Feldern. Den Kinder, die nicht in der Schule sind, schenken wir ein paar Spielzeugautos. Die strahlenden Gesichter allein wären eine Reise wert.
Nach dem Mittagessen trocknen wir weiterhin den Schweiss ab und fahren dann gegen Abend noch in den kleinen Distrikthauptort Bandarban. Eine kleine Knatterboot-Fahrt auf dem Sangu River und ein Abstecher zu einem Buddhistischen Kloster beschliessen den abwechslungsreichen Tag.