Nach einer ziemlich langen Anreise von rund 19 Stunden und naturgemäss tiefem Schlaf sind wir heute Morgen recht früh zum Tiermarkt aufgebrochen, der nicht allzu weit weg von unserer Hacienda ist. Bereits ab 05:00 früh preisen hier die Bauern ihre Tiere zum Verkauf an. Bei unserer Ankunft gegen 09:00 war der Betrieb ziemlich auf dem Höhepunkt. Kühe, Schweine, Schafe, Hühner, Truthähne, Enten, Katzen, Hunde, Meerschweinchen usw. werden in kunterbuntem Durcheinander angeboten. Eingekauft werden die Tiere zur Schlachtung, zum Züchten oder auch als Haustiere. Im Gegensatz zu unserem europäischen Umfeld werden Meerschweinchen hier aber nicht als Haustiere gehalten sondern gekocht, selbst wenn kaum mehr als 300 g Fleisch dran ist.
An den Dutzenden von Verpflegungsständen stärken sich Händler, Käufer und Schaulustige in gemütlicher Runde, je nach Männeranteil am Tisch fliesst schon morgens um 10:00 das Bier ganz tüchtig. Wir stärken uns nur mit faszinierenden Eindrücken dieses lebhaften Marktes und fahren dann ins Zentrum von Otavalo zum Gemüse- und Textilienmarkt. Dort finden sich schon ein paar Touristen mehr, aber immer noch in erträglichem Ausmass. Wir schlendern ausführlich über die verschiedenen Plätze und durch die unzähligen Gassen. Die Farbenpracht der Stoffe und Kleidungsstücke ist faszinierend. Mais gibt es in Dutzenden von Varianten, von hellgelb über rötlich bis fast schwarz, grosse Körner und ganz kleine. Es gibt Strassenmusiker und Marktschreier, deren Heilmittelchen von Arthritis über Hühneraugen bis Hornhautverkrümmung alles heilt.
Nach dem üppigen Mittagessen in der schönen Hacienda Cusin machen wir noch einen Abstecher nach Peguche, wo wir einen ziemlich berühmten Weber besuchen und in einer Manufaktur für Panflöten deren Herstellung sowie die Vielfalt der Musikinstrumente aller Andenstaaten demonstriert erhalten.
5 thoughts on “Ecuador Tag 1: Otavalo”
Schöne Bilder! Habt ihr ein Schweinchen gekauft? Hier in der Schweiz regnet es heute. Perfekt zum Ausschlafen und Hockey Final schauen. 🙂 küssli aus der Schweiz!
Schade, dass es mit der Eishockey-Goldmedaille nicht geklappt hat. Dafür habt ihr ja zugeschlagen beim Mosen Fly-In.
Was für ein Schweinchen hättest du den gern? Ein Meerschweinchen? Hast du ein Rezept?
Guet Land, falls ihr morgen fesseln könnt.
grossartig, phantastisch, super einmal mehr deine Bilder, scharfes Auge für das Schöne 😉 Erinnerungen werden wach an den «diretto» von Quito nach Otavalo – Otavaloo – Otavaloooo … gnüssed’s 1000 x
Danke vielmal, dass wir diese grossartige Reise mit euch teilen dürfen. Hammerfotos, wie immer! Bin in Gedanken bei euch.
Liebe Yvonne, lieber Walti
Besten Dank für Euren ersten Bericht. Wir haben diesen sehr genau und mit grossem Interesse gelesen. Wir versichern Euch, dass es allen – hoffentlich noch folgenden – Berichten ebenso ergehen wird.
Es ist deshalb reiner Eigennutz, wenn wir Euch weiterhin eine spannende und erlebnisreiche Reise mit vielen Eindrücken und Begegnungen mit der Bevölkerung und der Natur wünschen.
Lolo + Yvonne