Gestern war Camel-Trophy per Auto, heute machen wir ähnliches zu Fuss. Gut bewaffnet mit Gummistiefeln und Wanderstöcken stapfen wir hinter der Lodge in den Wald hinein. Zunächst ist der Weg nur gesät mit grossen Steinbrocken, aber bald zeugt das schwierig zu beschreibende Geräusch von im Sumpf steckenden Stiefeln, dass aus einem schlechten Weg ein lausiger geworden ist. Durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus offenen Weideflächen und Trockenwald geht es stetig bergauf bis zu einem Mirador, von dem aus wir den Überblick über die ganze Umgebung haben. Eigentlich wäre das Ganze ein Naturlehrpfad, aber die Hälfte der Schilder fehlt resp. in der Beschreibung stehen bei der entsprechenden Nummer drei Fragezeichen. Da wir aber keine Wissenschaftler sind, kümmert uns das nur beschränkt. Das Naturerlebnis in einer völlig anderen Biosphäre als bis jetzt ist jedenfalls auch hier wieder super. Auf dem Abstieg hören wir hoch über uns in den Bäumen ein eigenartiges, murmelndes oder gurrendes Geräusch. Mit etwas Geduld entdecken wir eine Familie von Brüllaffen, die jedoch erst zu brüllen beginnen, als ich sie selber imitiere.
Schweissgebadet kommen wir zurück zur Lodge und brauchen jetzt eine kleine Siesta bestehend aus Cerveza und Hängematte. Gegen Abend machen wir noch einen kurzen Abstecher in das Dorf La Cruz für den sehenswerten Sonnenuntergang.