Wenn man wie wir wenige hundert Meter vom eigentlichen Dreieckspunkt Myanmar-Thailand-Laos weg wohnt, muss man fast eine kleine Dreiländer-Tour unternehmen, selbst wenn man nicht Amerikaner ist. Wir fahren zuerst nach Mae Sai, wo wir nach einem überraschend unkomplizierten Einreiseprozedere die Grenze nach Myanmar überqueren. Tachileik, die Ortschaft auf der burmesischen Seite, hat den üblichen Charme einer Grenzstadt, so ähnlich wie Diepoldsau, aber einfach auf burmesisch. Viel gibt es hier nicht zu sehen, trotzdem sind die Besuche in drei Tempeln ganz interessant. Die Nachbildung der Shwedagon-Pagode von Yangon ist etwas bescheiden, dafür hat man von hier oben einen guten Ausblick über die kleine Stadt. Wir finden mit Hilfe des iPhone-Kalenders heraus, wer von uns an welchem Wochentag geboren ist und spenden dem dazugehörigen Buddha je eine Blume und drei Räucherstäbli. Anschliessend besuchen wir einen schönen Teakholz-Tempel, an den auch ein kleines Kloster angeschlossen ist.
Bei wechselnder Regenintensität schlendern wir durch den Touristenmarkt, der vor allem mit allerlei Imitationsprodukten chinesischer Provenienz glänzt. Nach einem Picknick-Lunch am Stadtrand fahren wir nach Chiang Saeng, wo wir mit einem Longtail-Boot einen kurzen Abstecher auf dem Mekong unternehmen und dabei kurz auf einer laotischen Flussinsel stoppen. Ausser Souvenirshopping ist hier nicht viel los, sodass wir bald wieder nach Thailand zurücktuckern. Alles in allem war die Tour ziemlich touristisch, lustig war es aber doch.
Am Abend freuen wir uns beim Apéro auf der Terrasse an den vielen Heissluftballonen, die die Dorfbewohner hüben wie drüben des Mekongs aus Anlass des Loi Krathong Festivals in den Himmel steigen lassen. Das Loi Krathong Festival findet an drei hintereinander folgenden Tagen zu Ehren der Mutter Fluss statt. In ganz Thailand werden kleine Boote aus Bananenblättern und Kerzen dem Fluss übergeben, in der Hoffnung auf Glück und Reichtum in den kommenden Monaten.