Früh müssen wir raus und garstig ist das Wetter auch noch. Die Fahrt ist lang und die meiste Zeit ist die Sicht nicht sehr gut. Zweimal schneit es ausserdem recht ausgiebig, zum guten Glück setzt der Schnee auf der Strasse nicht an. So selbstverständlich ist das nicht, denn immerhin überqueren wir drei Pässe, davon liegen zwei auf gut 5200m. So gäbe es eigentlich nicht viel zu berichten, aber zwei echte Highlights gibt es dann doch.
Ungefähr in der Mitte des Wegs zweigen wir nach Süden ab und besuchen das Kloster Sakya. Dort finden gerade die Vorbereitungen für ein Klosterfest zum Vollmond statt. Die Mönche halten eine grosse Zeremonie mit Opferungen im Freien ab und die Pilger belagern jede einzelne Buddha-Statue. Die Atmosphäre ist einzigartig und wir würden noch lange bleiben wenn wir nicht weiter müssten.
Unser Führer hat uns den ganzen Tag immer wieder gesagt: von hier aus würde man den Everest sehen, wenn es nicht so viele Wolken hätte. So sind wir ziemlich illusionslos, als wir gegen Abend in Rongbuk eintreffen. Umso mehr sind wir begeistert, dass sich die Wolken doch noch verziehen und sich der heilige Berg in immer schönerem Licht zeigt. Die Bilder dürften für sich sprechen.