24.9.2020: Gorges de l’ Areuse

Über Biel und Neuenburg fahren wir nach Noiraigue im Val de Travers. Der Ort ist der Ausgangspunkt für Touren zum Creux du Van, sonst ist das Kaff milde formuliert nicht gerade ein touristisches Bijou. Entlang der nicht üppig frequentierten Bahnlinie wandern wir am Flussufer Richtung Osten und sind schon bald umgeben von Felsen und dichter Vegetation. Auf schmalen Pfaden, über Treppenstufen aus Holz und Stein und über kleine Brücken führt uns der Weg stetig in die Schlucht hinein. Zwischendurch öffnet sich die Enge der Schlucht etwas und wir passieren eines der diversen kleinen Flusskraftwerke. Obwohl wir genau zur Mittagszeit am Hôtel de la Truite vorbeikommen, widerstehen wir der Versuchung in Form von fangfrischen Forellen. So richtig hungrig sind wir nämlich noch nicht und überdies wollen wir die Tour vor dem angekündigten grossen Regen abschliessen. Durch einen kleinen in den Fels gehauenen Tunnel und über einen schwindelerregenden Steg in der Felswand geht es weiter, bevor sich das Tal nach gut 3 Stunden Marschzeit öffnet und wir mit dem Bahnhof Boudry unser Tagesziel erreicht haben.

Per Zug ruckeln wir zurück nach Noiraigue (weiterhin kein Highlight) und von dort aus machen wir per Auto noch einen Abstecher auf die Krete des Creux du Van. Genau als wir dort ankommen, beginnt es zu schütten wie aus Kübeln. Das hält uns jedoch nicht von einer Kurzbesichtigung der spektakulären Felsformation ab. Am Rand der flachen Wiese fällt der Fels jäh viele hundert Meter nach unten. Interessant, dass es weder Geländer noch Warnschilder gibt, gerade bei diesen glitschigen Bodenverhältnissen ist ein zusätzlicher Schritt schnell einer zuviel. Vorsichtig geniessen wir den Blick auf die gewölbte Felsarena, allerdings wird es langsam sehr nass.

Zum Aufwärmen, Abtrocknen und zur Stärkung vor der Heimreise geniessen wir in der Ferme du Soliat ein herrliches Fondue mit Steinpilzen, der perfekte Abschluss unserer schönen kleinen Schweizer Reise.

 

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