Punkt 08:00 setzt die Copilotin den Edelweiss-Flieger mit einer Doppelpaul-Landung auf die Landebahn des Flughafens von Colombo. Spätestens jetzt sind alle wach. Nach dem Gepäckband in der Ankunftshalle unseren Fahrer/Guide finden? Nichts einfacher als das:.
Schliesslich schaffen wir es und danach gewinnen wir auch den Kampf um eine lokale SIM-Karte (4GB für CHF 7.-!). Den nächsten Kampf führt unser Fahrer MacDonald (call me Mac!), als es darum geht, das Auto irgendwo zum Einladen des Gepäcks abzustellen. Um 09:30 sind wir schliesslich bereit und brechen Richtung Norden auf. Gemächlich schlängeln wir uns durch den Verkehr. Wer nicht hupt, kommt nicht voran. Zwischendurch machen wir mal hier, mal da einen kleinen Halt, z.B. um eine Ziegelmanufaktur (jedes Stück ein Unikat) anzuschauen oder eine Kokosnuss für einen Erfrischungsdrink zu kaufen. Die orangen King-Coconuts sind zum Trinken, die grünen zum Kochen. Dazugehörige Palmen hat es tonnenweise, zwischendurch werden die Palmhaine durch kleinere Reisfelder aufgelockert.
Nach etwa 120 km oder knapp vier Stunden kommen wir nach Dambulla. Dort schauen wir uns den neu erbauten, goldenen Tempel an. Dieser ist an sich nichts wirklich Besonderes, aber erstens liegt er gleich neben der Hauptsehenswürdigkeiten und zweitens ist der goldene Buddha mit 23 m Höhe immerhin der weltweit grösste in der Dharmachakra Mudra-Position (Lehrposition). Wir erklimmen dann den 340 m hohen, nebenan liegenden Hügel und tauchen in die 5 historischen Tempel-Grotten ein. Diese sind über 2000 Jahre alt und dienten ursprünglich dem König Vattagamani Abhaya auf seiner Flucht vor südindischen Tamilen als Unterschlupf. Später zogen sich hier Einsiedlermönche zurück, um zu meditieren und buddhistischen Schriften zu studieren. Die prächtigen Wandmalereien und die vielen Buddha-Statuen wurden im Laufe der Zeit durch Schenkungen verschiedener Herrscher ermöglicht. Besonders eindrücklich ist die dritte Halle, die mit 37 m Länge und 23 m Tiefe die grösste ist.
Nach dem erfolgreichen Abstieg vom Tempelberg fahren wir ein kurzes Stück bis zur Stadt Dambulla, wo wir den quirligen Gemüse-Grosshandelsmarkt anschauen. Dambulla liegt mitten in einem wichtigen Gebiet landwirtschaftlicher Produktion, sodass es nicht erstaunt, dass Grosshändler aus dem ganzen Land hier bei den Bauern ihren Bedarf decken. Langsam sind wir etwas müde und sind froh, als wir um ca. 16:00 in unserem Hotel in Sigiriya angekommen.