15.11.2017: Regenbogen- und Mondtal

Wir sind nach dem gestrigen Flop gespannt wie es heute weiter geht. Am Morgen fahren wir aus San Pedro hinaus Richtung Calama. Bald geht es ziemlich tüchtig in die Höhe und im Nu haben wir wieder 1000 Höhenmeter gewonnen. Unterwegs kommen wir an einer kleinen Guanako-Herde vorbei. Diese Tiere haben wir bislang kaum gesehen. Auch wilde Esel sind unterwegs, diese wurden vor rund 30-40 Jahren ausgewildert, als sie in dieser Gegend durch das Auto als Transportmittel ersetzt wurden.

Das Regenbogental ist absolut spektakulär, aufgrund der verschiedenen Mineralien Kupfer, Lehm, Schwefel, Glimmer, Gips und Borax leuchtet es in fast allen Regenbogenfarben. Das gelbe Andengras und der stahlblaue Himmel ergänzen die Palette. Wir werden am Ende des Spaziergangs mit einem zweiten Frühstück verwöhnt. Dann geht es zurück nach San Pedro, vorbei an eingezäunten Minenfeldern, die noch aus der Pinochet-Zeit stammen und die (mañana?) irgendwann geräumt werden sollen. Im Hotel halten wir eine gemütliche Siesta am Pool ab, bis wir wieder zur Nachmittagstour aufbrechen.

Der Weg durch die schmalen Gassen von San Pedro ist ziemlich verstopft, mehrfach blockieren Kleinbusse den Weg, weil sie Touristen für die Nachmittagstouren aufladen. Nur gut, dass nicht alle das gleiche Ziel wie wir haben. Dennoch ist der Andrang im Mondtal ziemlich hoch, unser Führer Emilio hat aber eine gute Nase, wann wir am besten wo sind, um nicht von anderen Touristen vertrampelt zu werden. Die Landschaft ist extrem eindrücklich. Die Bezeichnung Mondtal geht auf einen Priester zurück, der in den 6oer Jahren das Gebiet mit seiner Vorstellung von der Mondlandschaft verglich. Wir halten an diversen Punkten und machen ein paar kleine Fußmärsche, unter anderem auf eine grosse Düne, von der aus man einen sensationellen Blick über den Grossteil des Tals hat. Wir fahren dann noch zu zwei Aussichtspunkten ausserhalb des Tals, von wo aus die Aussicht nicht weniger toll ist. Zum Abschluss des Tags gibt es einen gepflegten Snack mit Rotwein und Sonnenuntergang und prächtigem Blick auf die Vulkankette rings um die Atacama-Ebene.

Zum Nachtessen gehen wir wie gestern in die Ortsmitte. Es gibt dort diverse gute, aber auch verhältnismäßig teure Restaurants. Insgesamt ist der Rummel im Dorf derart gross, dass vom ursprünglichen Charakter von San Pedro wohl nicht mehr viel übrig geblieben ist.

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