Kanada / USA 2007

Sonntag, 15.07.2007

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Aus verschiedenen Richtungen treffen alle nach und nach in Chicago ein und derart glücklich wieder vereint, werden wir durch unseren Freund Mike ins Hotel im Stadtzentrum gefahren. Wir drehen zwei bis drei Ehrenrunden auf der unteren Ebene des Wacker Drive, bis wir die richtige Ausfahrt gefunden haben.

18:30 Wir schlendern einmal das Navy Pier rauf und runter, es herrscht ein ziemlicher Rummel an diesem Abend. Von Jazz über Rock bis zu Latin gibt es ziemlich alles, bunt gemischt mit Schifffahrtsangeboten, gebrannten Mandeln, Shakespeare-Theater, Riesenrad und Zauberkünstlern. Wir sind nach all der Reiserei hungrig und durstig und so machen wir uns ab 21:00 über die Köstlichkeiten im Riva her. Die Krönung des Nachtessens am strategisch geschickt positionierten Tisch ist das Feuerwerk über der Bucht, das ein mehr als würdiger Willkommensgruss der Stadt Chicago an die Besucher aus der Schweiz ist.

 

 
Sonntag, 15.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADie erste Nacht in Chicago ist überstanden und der Jetlag scheint kein grösseres Problem darzustellen. Gemütlich bummeln wir zum Hancock Tower, wo das Brunch Buffet wartet. Allerdings wartet es nicht auf uns, denn wir haben natürlich in amerikanischer Manier nicht reserviert. Die Aussicht an der Bar einen Stock höher ist allerdings genau so gut und etwas zwischen die Zähne gibt es dort auch. Vom ca. 90. Stock aus sieht alles ziemlich nahe aus und wir beschliessen deshalb, zu Fuss entlang des Seeufers zu spazieren, um den Lincoln Zoo unsicher zu machen. Unterwegs gibt es kiloweise Sonnenbader, Beachvolleyballer, Biker, Rollerblader und auch einige Bodybuilder (allerdings nur 3. Liga).

Den Zoo erreichen wir am frühen Nachmittag und sind höchst erfreut, dass der Eintritt zulasten von Chicagos Steuerzahlern geht und damit das Reisebudget erheblich geschont werden kann. Am besten gefallen uns die noch ziemlich jungen Pumas, die regelrechte Aktivitätsschübe haben und auf der Jagd nach irgendeiner imaginären Beute im Gehege herumtoben.

Den Abend beginnen wir mit einem kleinen Spaziergang in die Mitte der Michigan Avenue, wo wir bei Pizanos die Unterschiede zwischen „thin crust“- und „deep dish“-Pizzas erforschen. Die Feldstudie endet mit einem unentschiedenen Resultat, weil beide wirklich gut sind. Um 18:40 treffen wir beim Birar Street Theatre ein und tauchen ab in die bizarre Welt der Blue Man Group. Wir amüsieren uns bestens und sind natürlich überdies froh, dass wir nicht auf die Bühne beordert werden.

Das Timing stimmt perfekt, sodass wir kurz vor Beginn des ersten Auftritts in den Kingston Mines eintreffen. Für Mike ist die Tatsache, dass die Kinder hineingelassen werden, schon eine mittlere Sensation. Der Ort ist absolut flippig, ein seit Jahrzehnten nicht mehr renovierter Schuppen, der eher wie eine Baracke als wie ein Konzertlokal aussieht. Bei cold beer und hot blues geniessen wir das Leben. Höhepunkt des Abends ist der „Gast-Auftritt“ eines jungen Weissen mit einem ganzen Gurt voller Harps. Linsey Alexander und er bringen die Hütte zum Kochen. Der Souvenir-Shop und die CD-Kollektionen werden ausführlich geplündert, getreu dem alten Motto, dass die Devisen unter die Leute müssen. Zu guter Letzt hauen wir noch eine amerikanische Überportion von verschiedenen Barbeque-Häppchen hinein, bis die Sauce von allen Fingern tropft.

Es ist einiges nach zwei Uhr morgens, als wir leicht ermattet in die Federn sinken.

 

 
Montag, 16.07.2007

Wir haben uns heute für eine Hop-on-hop-off-Tour mit dem Doppeldecker-Bus eingeloggt und schon bald touren wir bei mässigem Wetter in die südlichen Vorstädte zur Chinatown, nach Little Italy und zur Greek-Town. Wir stellen uns vor, wie in diesen Quartieren mafiamässige Schiessreien stattgefunden haben, aber Leichen liegen keine mehr herum. Der Regen hält sich zurück, sehr zum Leidwesen unseres Bus-Guides, der mit dem (gemäss eigenen Angaben) einzigen Regenüberwurf gerne eine Auktion veranstaltet hätte.

Zurück am Ausgangspunkt hoppen wir gleich auf die nächste reguläre Tour und kurven durch die engen Strassenschluchten und ums Footballstadion Soldier Field bis vor das Field-Museum, wo wir aussteigen. Wir machen das Shedd-Aquarium unsicher, nach Atlanta so ziemlich das Beste, was es auf diesem Gebiet gibt. Wir verpassen zwar die Delphin-Show, dafür schauen wir beim Training der Beluga-Wale zu.

Es ist bereit 18:00, als wir das Aquarium verlassen, in der Zwischenzeit hat es leicht zu regnen begonnen. Trotzdem wagen wir den Fussmarsch zurück zum Hotel, da es angenehm warm ist.  Wir durchqueren den Millenium-Park, bestaunen die halb Indoor-, halb Outdoor-Konzerthalle und fotografieren uns im Mehrfach-Spiegelbild der Bean, einer auf Hochglanz polierten bohnenartigen Chromstahl-Skulptur. Die Idee, noch für den selben Abend Tickets für das Musical „Wicked“ zu ergattern, erweist sich wegen geschlossenem Box-Office als aussichtslos und so müssen wir uns mit der Hoffnung auf den nächsten Tag begnügen.

Nach einer kurzen Gin-Tonic Pause im Hotel machen wir uns auf die Socken gleich auf die andere Seite des Chicago-Rivers, wo wir bei Smith and Wollensky nachprüfen wollen, ob es wirklich notwendig ist, dass die Messer so scharf geschliffen sein müssen. Die einen essen Filet Mignons, die anderen einen Vegi-Teller (scheint der richtige Ort dafür zu sein). Das Gemüse ist definitiv härter als die Filets, für diese würde eine Gabel fast reichen.

 

 
Dienstag, 17.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAMike holt uns um 10:30 im Hotel ab und wir beginnen mit einem späten Frühstück im Egg’s Café, wo wir vor allem zu Walnut Pancakes genötigt werden. Die sind offenbar die absolute Spezialität des Hauses, die nach einem ursprünglich aus England importierten Rezept hergestellt ist. Diese findet der Schreiberling schon o.k., aber eigentlich keine längere Reise wert. Schon viel besser ist der Bandito (standesgemässes Mexiko-Frühstück).

Nach getaner Arbeit spazieren wir entlang des Flusses zum Navy Pier und suchen den Seadog, mit dem Mike eine Kombi-Tour See-Fluss machen möchte. Der Hund schwimmt allerdings heute nicht den Fluss hinauf und zu Mikes mega-grossem Bedauern müssen wir uns mit einer Tour auf einem weicheiermässig langsamen Schiff der Shoreline begnügen. Wir finden das aber trotzdem ziemlich cool, eine halbe Stunde auf dem See (o.k.) und eine Stunde auf dem Fluss (tip top). Wir erfahren alles und noch ein bisschen mehr über die Architektur der Stadt, die im Wesentlichen erst nach einem (zufälligen?) Feuer vor ca. 100 Jahren in der heutigen Form entstanden ist. Wir kurven an den Hochhäusern vorbei und ziehen unter den Brücken die Köpfe ein. So langsam haben wir eine gute Gesamtübersicht über die „windy city“ bekommen.

Es ist mittlerweile 14:30, wir haben Durst und Mike hat eine unbändige Lust, doch noch einen Abstecher mit dem Seadog zu machen. So kauft er Tickets und wir decken uns mit Tranksame ein. Dann machen wir den Ausflug mit dem sogenannten Speedboat auf dem See, aber eigentlich ist das Ganze nur mittelmässig speedy (findet zu seinem Leidwesen auch unser Guide Mike). Auch die Sicht auf die Stadt ist in der Zwischenzeit nur noch mittelmässig, sodass die Fotoausbeute eher gering ist.

Wir fahren die kurze Strecke zurück Richtung Innenstadt, wo wir 4 verstreute Sitzplätze für die Musical-Vorführung vom Abend ergattern. Um 19:00 gehen wir um die Ecke zum Oriental-Theater, einem schönen riesigen Saal im Art Deco-Stil. Das Musical ist super, sodass es niemanden stört, dass wir unsere Sitzplätze nicht beeinander haben. Bei einem späten Dinner bei McCormick and Schmicks lassen wir den Abend bei Fisch und Shrimps gepflegt ausklingen.

 

 

Mittwoch, 18.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAUm ca. 10:00 kommen wir am Flughafen an und versuchen unser Glück am Check-In Automaten. Das geht zwar schon, aber offenbar für amerikanische Verhältnisse zu langsam, so dass sich einer der normalerweise nicht sehr servicebeflissenen Check-In-Damen unser erbarmt und das Ganze manuell beschleunigt. Der Erfolg ist allerdings etwas zweifelhaft, eigentlich dauert es so nur noch länger. Sie erklärt uns mit ernstem Gesicht, wir hätten deutlich Übergewicht (d.h. unsere Koffer) und das koste pro Koffer ca. 50 Dollar. Vom Umpacken kann sie uns nicht überzeugen (wohin auch?) und wir versprechen mit ebenso ernstem Gesicht, vor dem nächsten Flug einen zusätzlichen Koffer zu kaufen. Dann kostet es nämlich keinen Aufpreis mehr, weil Gewicht ja bekanntlich nicht gleich Gewicht ist. Für heute lässt sie uns mit Verschwörermiene (ja niemandem erzählen) noch einmal durchschlüpfen und verdient sich so unseren ewigen Dank (allermindestens bis um die nächste Ecke).

Der Flug hat Verspätung, wir bevölkern die anständige Lounge und harren der weiteren Entwicklung der Dinge. Schliesslich heben wir mit ca. eineinhalb Stunden Verspätung um 13:00 ab. Auf dem Kahn hören wir den Flugfunk mit, noch eine coole Sache. Wir bekommen live mit, dass wir gerade an einer Gewitterzelle vorbeifliegen, kurz danach rumpelt es gehörig, sodass sich die beste aller Ehegattinnen an meinem kleinen Finger festklammert. Nach der Landung vernehmen wir noch, dass an einem anderen Flugzeug das Rad brennt, dass eine Evakuation als angemessen betrachtet wird und dass der Firetruck unterwegs sei. Leider ist das nur die Tonspur, zuzuschauen wäre sicher noch interessant gewesen.

Die Einreise nach Kanada verläuft problemlos, was im Vergleich zum USA-Prozedere eine wohltuende Abwechslung darstellt. Wir finden auch schnell einen Geldautomaten mit kanadischem Geld und ebenso rasch haben wir den Bus in die Stadt gefunden. Der erste Eindruck der Stadt ist nicht besonders berauschend, halt einfach ziemlich gross und verbetoniert. Das Hotel, in dem wir gegen 16:30 eintreffen, ist ein riesiger alter Kasten, der aus der Gründerzeit der Eisenbahnen stammt. Es liegt strategisch perfekt mit unterirdischem Zugang zum Bahnhof. Im ganzen Hotel geht es zu und her wie in einem Bienenhaus, es findet dort gerade ein Freimaurerkongress statt. Die Bienen sind praktisch alle schon etwas fortgeschritteneren Alters und ausschliesslich männlich.

Die Geschichte der Besichtigung des CN-Towers ist schnell erzählt: relativ hoch, relativ viele chinesische Touristen und eine relativ dunstige Aussicht auf eine Stadt, die offensichtlich auch auf den zweiten Blick eher wenig zu bieten hat. Auf dem Weg zur Beiz beginnt es zu regnen, sodass wir frühzeitig an eine Bar flüchten müssen, um die Wartezeit mit einem Apéro zu überbrücken. Nach den Apéro-Häppchen haben wir eigentlich schon kaum mehr Hunger, aber da müssen wir jetzt durch.

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Donnerstag, 19.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERADraussen regnet es bereits schon wieder, aber da das Hotel wegen der Eisenbahnstation gebaut wurde, gibt es ja eine unterirdische, d.h. trockene Verbindung zur Schalterhalle. Diese hat eigentlich nur den Haken, dass sie keine Rolltreppen aufweist und spätestens jetzt ist uns klar, warum es für die Koffer eine Gewichtsbeschränkung von 50 Pfund gibt.

Bereits kurz nach 08:00 sind wir ein erstes Mal richtig abgekämpft und mit letzter Kraft schleppen wir uns an den Schalter zum Check-In. Das klappt alles bestens und schon bald hüpfen wir munter in unseren Wagen Nr. 122. Die Koffer werden vom Stewart hinterhergehüpft und kurz darauf wissen wir, dass es neben einer Gewichtsbeschränkung auch noch eine Grössenbeschränkung geben müsste, mindestens wenn man sich damit in ein Schlafwagenabteil hineinpferchen soll. Irgendwie klappt das aber alles und wir können uns nach dem Verstauen aller Utensilien sogar noch umdrehen.

Kurz nach 09:00 verlassen wir Toronto und nachdem wir im Sägezahnverfahren zweimal die Richtung gewechselt haben, geht es schon bald ganz zügig Richtung Westen. Nach kurzer Zeit haben wir die städtische Umgebung von Toronto hinter uns gelassen und fahren durch eine abwechslungsreiche Gegend mit viel Wald und kleineren Seen dazwischen. Ziemlich schnell entdecken wir die erste Biberburg und deren Bewohner zeigen sich auch kurz. Wir erkunden den hinteren Teil des Zuges, was uns nicht sehr weit führt, denn wir sind im zweithintersten Wagen. Ganz am Schluss hat es einen so genannten Kuppelwagen mit einer hinteren Aussichtsrundung. So sind wir bestens platziert für Ausgucke nach allen Seiten und es stellt sich schnell heraus, dass der Kampf um die Aussichtsplätze gesittet geführt wird.

Das Fotografieren stellt sich als relativ anspruchsvoll heraus, da praktisch die ganze Zeit kleine Bäume neben der Bahnstrecke stehen, die die Sicht auf die schönen Bilder etwas abdecken. Auch mit der Spiegelung in den Fensterscheiben muss gekämpft werden. Und wenn das alles gemeistert ist, hängen sicher die Kabel der Stormleitung mitten ins Bild. Die Stormleitung hat offenbar schon seit längerer Zeit keine praktische Bedeutung mehr. Vielerorts liegen umgestürzte Bäume auf den Kabeln, die Leitung berührt den Boden oder hängt im Wasser und viele der Masten sind selbst umgestürzt. Offensichtlich ist es zu teuer, die Leitung sauber abzuräumen. Die Signale und anderen elektrischen Anlagen werden mit Solarstrom gespeist. Der erste Güterzug, der uns begegnet, hat 3 Loks und eine anständige Länge von 141 Wagen.

Um 12:30 (second call) sind wir zwar noch nicht hungrig, aber jetzt wird gegessen. Essen und Service sind sehr gut, eigentlich müsste man jetzt nur noch Hunger haben. Wir essen Burritos resp. Falafel-Salat und trinken Wasser, das ausnahmsweise nicht nach Chlor schmeckt. Während des Mittagessens fahren wir in Parry Sound vorbei, einer malerischen kleinen Ortschaft an einer Bucht des Lake Huron. Auf endlosen Schienenmeilen geht es weiter durch Wälder und an Hunderten von Seen vorbei, der eine schöner als der andere. Wir schauen uns die vorbeigleitende Landschaft an, lesen oder knipsen und bringen Ordnung in die Fotosammlung. Dabei steht dann der Speicher des Laptops irgendwann an und nur ein paar Notlöschungen von älteren Files machen ihn wieder funktionstauglich. Mittelfristig wird sich das Problem allerdings nur mit zusätzlichem Speicher lösen lassen (jedes neue Bild braucht etwa 40 – 45 MB Speicherplatz). In Vancouver wird sich wohl eine externe Hard Disk zu uns gesellen.

Wir kommen an Sudbury vorbei, wo mit Sicherheit noch Dutzende von Aliva-Maschinen in den Nickelminen im Einsatz stehen. Gesehen haben wir zwar keine, dafür aber die etwas eigenartige Landschaft mit wenig Bäumen, die infolge des durch die Verhüttungsaktivität generierten sauren Regens entstanden ist. Um 16:15 halten wir in Capreol, einem kleinen Kaff mit rund 3600 Einwohnern, 276 Meilen von Toronto entfernt. Zu sehen gibt es eigentlich gar nichts und das fotografieren wir alles (inkl. den Peking Palace). Der Stretch-Break tut gut, die Luft ist zwar nicht frisch aber mindestens anders. Um 16:45 geht es weiter und um 19.00 Uhr gibt es wieder etwas zwischen die Zähne. Es ist schön nobel aufgedeckt und sogar die Stühle haben ein dunkelblaues Pijama bekommen. Nach dem Essen höcken wir uns wieder in den Aussichtswagen, langsam wird es dunkler und die Stimmung beim Einnachten ist wirklich zauberhaft. In der Zwischenzeit hat der Steward unsere Kabine umgekrempelt und richtig luxuriöse Betten aus dem Nichts herausgezaubert.

 

 

Freitag, 20.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAIn einem rüttelnden Zug erwacht man natürlich zwischendurch schon ab und zu, aber insgesamt lässt sich die Schlafqualität wirklich sehen. Irgendwann gegen Morgen zeigen sich erste Vorboten des Sonnenaufgangs, helle Lichtstreifen vor einem Himmel in ganz speziellem Dunkelblau.

Um 10:15 machen wir in Sioux Lookout einen Stop von 15 Minuten, der eine gute halbe Stunde dauert. Wahrscheinlich hätten wir auch ein paar Stunden oder Tage outlooken können und hätten auch dann noch keine Sioux gesehen. Auch sonst gibt es hier nicht viel Bedeutsames, denn das Ereignis des Jahres, das Blueberry-Festival, findet erst im August statt.

Die Landschaft besteht nach wie vor aus Wald und Wasser, ganz ähnlich wie im Mastigouche Park im Osten von Kanada oder wie in Finnland. Wir sehen diverse Ecken, wo wir sofort ein Blockhaus hinstellen würden und für die Stelle als Wasserflugzeug-Pilot gibt es auch schon mehrere Kandidaten.

Da wir auch heute den zweiten Service ausgesucht haben, gibt es wieder um 12:30 Mittagessen, das letzte mit dieser Crew, denn diese wird in Winnipeg ausgewechselt. Wir nehmen ein Viererpack Lasagne mit Seensicht und lassen es uns gut gehen.

Um 14:45 überqueren wir die Grenze zwischen Ontario und Manitoba, 162 Meilen nach Sioux Lookout. Etwa eine halbe Stunde später und nach dem Durchqueren eines Nationalparks (wo wir immer noch keine Bären und Elche gesehen haben), wechselt die Landschaft relativ abrupt. Plötzlich sieht man in die Weite, umgeben von riesigen, fast endlosen Feldern. Um 16:30 treffen wir in Winnipeg ein und machen uns gleich auf die Erkundung der Stadt. Wir wandern einmal den Broadway rauf und runter, aber bis er an seinen Namensvetter in Manhattan herankommt, muss er sich noch ziemlich steigern. Winnipeg scheint nicht gerade das Zentrum der Welt zu sein, sodass wir nach abgeschlossener Besichtigung des Nichts, das es hier zu sehen gibt, wieder in unseren Zug zurückkehren. Zum Vertreten der Beine und Schnuppern etwas anderer Luft war es alleweil o.k.

Weiterhin ist alles flach und ausser Feldern sieht man nicht sehr viel. Langsam wird es dunkel und gerade zur Zeit des Sonnenuntergangs fahren wir entlang dem Qu’Appelle Valley, einer weiten fruchtbaren Flusssenke. Dort gäbe es sicher tolle Bilder wenn die Kombination von abnehmendem Licht und schneller Fahrt nicht ziemlich anspruchsvoll wäre. So oder so geniessen wir die tolle Szenerie.

 

  
Samstag, 21.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERANach gutem Schlaf, während dem wir offenbar weiterhin nur an weiten Feldern vorbeigefahren sind, nehmen wir das Morgenessen gerade bei der Ankunft in Edmonton ein. Die Oilers sehen wir zwar nirgends, dafür wird unmittelbar neben dem Bahnhöflein (Maienfeld ist etwa doppelt so gross) auf dem Racetrack für ein Indy-500 Rennen vom Sonntag trainiert. Viel sieht man allerdings nicht von den Rennwagen.

Wir verlassen Edmonton um 09:00 und langsam wird die Gegend doch etwas modellierter. Wir passieren verschiedene kleinere Oelförderanlagen und nach und nach kommen die Rockie Mountains näher. Pünktlich in den ersten Hügeln verdichten sich auch die Wolken und bald fallen die ersten Tropfen. Das ist zwar schade, aber auch so ist die Landschaft eindrücklich. Nicht ganz überraschend gleicht die Umgebung etwa derjenigen in den Schweizer Alpen: ein wilder Fluss hier und dort, steile Bergflanken, mittelhohe Gipfel und viele Tannen. Die Fahrt ist jetzt sehr abwechslungsreich und so vergeht die Zeit schnell, bis wir um 14:00 in Jasper ankommen.

Wir haben ca. eineinhalb Stunden regenfreien Aufenthalt und schauen uns in diesem Bergferienort nach nordamerikanischem Muster etwas um. Jasper ist im Sommer und Winter Ausgangspunkt für Touren und Skifahren, das Angebot ist entsprechend ausgerichtet. Der Rocky Mountain Nationalpark, der ganz in der Nähe liegt, feiert gerade den 100-jährigen Geburtstag und deshalb sind allerlei Aktivitäten rund um das Visitor Center im Gang. Der Rescue Dog findet wahrscheinlich schon zum hundertsten Mal das gleiche Rauschgift und die Show auf der kleinen Bühne auf dem Rasen scheint auch etwas speziell zu sein. Wir kaufen ein paar Postkarten und dann zieht es uns wieder zurück zum Zug, mit dem wir um 15:30 weiterfahren.

Kurz vor dem Nachtessen stellen wir nochmals die Uhren um, schon zum dritten Mal auf diesem Trip. Während dem Essen sehen wir einen Schwarzbären, der allerdings zum Teil durch einen Güterzug nicht sehr touristenkonform verdeckt wird. Zum letzten Mal geniessen wir das Einnachten im Aussichtswagen und legen uns dann aufs Ohr.

 

 
Sonntag, 22.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAWir sind nach dem Aufstehen schon kurz vor Vancouver und wir müssen in der engen Kabine auch noch das ganze Puff wieder zusammensammeln. Um 07:40 kommen wir (leicht zu früh) an unserer Endstation an, leider immer noch bei trübem und nasskaltem Wetter. Wir werden von unserem Freund Barry erwartet, anschliessend fahren wir kurz zum Flugplatz, um unser Auto abzuholen. Die Angewöhnung ist einfach, denn es ist fast das gleiche Chrysler-Modell, das wir zuhause auch haben. Bei der Lagebeurteilung auf Granville Island entscheiden wir, wetterbedingt auf die geplante Velotour zu verzichten.

Per Auto machen wir zunächst einen kurzen Abstecher zur Chinatown, eine der grössten in ganz Nordamerika. Ausser den überfüllten Abfallkübeln (die Kübelboys sind im Streik) sieht man zu dieser frühen Tageszeit noch nicht allzu viel. Das interessanteste sind der Sun Yat-Sen Garten und das schmalste Haus der Welt, das in der Tiefe gerade für einen Pult und einen Stuhl Platz bietet. Der Besitzer hat das Haus offensichtlich aus Trotz infolge einer Enteignung gebaut, quasi als Protest gegen die Strassenverbreiterung. Die nächste Station unseres Kurzprogramms ist Gas Town, ein schön restaurierter alter Stadtteil, der heute vor allem Touristenläden und Restaurants beherbergt. Wir drehen eine Runde in einem interessanten Souvenirladen, in dem es Indianerschnitzereien in jeder Form zu kaufen gibt. Bis zu Full-SizeTotempfählen ist wirklich alles zu haben, die Preise sind aber auch entsprechend stolz. Hauptattraktion in Gastown ist die Dampfuhr, die jede Viertelstunde dampfbetrieben „schlägt“ und zur vollen Stunde eine ausgewachsene Melodie pfeift.

Nächster Stop ist am Canada Place, wo alles auf die riesigen Kreuzfahrtschiffe ausgerichtet ist. Gleich drei dieser Gewaltskähne liegen vor Anker, bereit für die Fahrten Richtung Alaska. Im Stanley-Park drehen wir eine Runde beim Hintereingang des Aquariums und bei der Sammlung von Totempfählen. Wir geniessen die leicht besser werdende Aussicht nach Downtown und West-Vancouver und schauen über die Bay den Wasserflugzeugen zu, die in relativ rascher Folge starten und wassern. Sie stellen vor allem die Verbindung nach Vancouver Island sicher, denn das dort liegende Victoria ist die Hauptstadt der Provinz British Columbia.

Anschliessend fahren wir zurück nach Granville Island, denn wir müssen noch Barrys Auto holen. Nach einem üppigen chinesischen Take Away Mittagessen fahren wir mit beiden Autos weiter.  Über die Brücke fahren wir nach Nord Vancouver zu unserem Hotel.

Am späteren Nachmittag besichtigen wir eine Lachs-Fischzucht, machen bei erneut einsetzendem Regen einen Waldspaziergang und inspizieren auch den künstlichen Wasserdamm, der aufgrund des hohen Wasserniveaus geöffnet ist. Der resultierende Wasserfall ist eindrücklich (und nass!). In der Zwischenzeit holt Barry seine Frau Cherie auf dem Flugplatz ab und gemeinsam fahren wir zur Horseshoe Bay zum Nachtessen im Boathouse, einem Fischrestaurant direkt am kleinen Hafen. Endlich hat es aufgehört zu regnen, sodass gegen Abend eine schöne Stimmung aufkommt. Anschliessend machen wir noch einen kurzen Abstecher auf die Stutz-Terrasse und geniessen trotz immer noch wenig einladendem Wetter die tolle Aussicht auf Vancouver.

 

 
Montag, 23.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAUm 07:30 treffen wir uns nochmals mit Barry, um in einem nahegelegenen Restaurant ein Frühstück in Form von riesigen Pancakes zu genehmigen.

Um 09:30 machen wir uns auf die Pneu, durchqueren Vancouver ohne grosse Verkehrsprobleme und sind eine Stunde später in Tsawassen am Fähren-Terminal. Wir müssen eine Stunde warten, bevor wir um 12:00 schliesslich ablegen und danach bei windigen, kalten Verhältnissern durch verschiedene Inseln hindurch hinüber nach Swartz Bay auf Vancouver Island fahren. Nach 1 ½ Stunden kommen wir an und fahren direkt zu den Burtchart Gardens. Die Gärten sind sehr schön, allerdings haben wir auch schon berauschendere gesehen, z.B. in Schottland. Sehr angenehm ist der Tee, den wir um 16:00 zusammen mit dem kleinen Häppchen-Programm im Restaurant der Gartenanlage geniessen.

Die Fahrt nach Victoria dauert nicht mehr lang und dank GPS ist das Auffinden des Hotels Admiral Inn auch kein Problem.

Vor dem Nachtessen machen wir noch eine kurzen Bummel entlang der Hafenfront, wo es mit unzähligen Strassenkünstlern ziemlich touristisch zu und her geht. Schliesslich landen wir planmässig in einem indischen Restaurant und füllen unsere Mägen.

 

  
Dienstag, 24.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERANachdem diverse organisatorische Themen erledigt sind, fahren wir zum Craigdarroch Castle, das um das Jahr 1900 von einem reich gewordenen Schotten gebaut wurde. Leider hat er das Gebäude nie in fertigem Zustand gesehen, denn noch vor Abschluss der Bauarbeiten hat er das Zeitliche gesegnet. Sicher haben aber seine Witwe und seine Kinder und Grosskinder das Heimetli genossen, denn alles macht einen ziemlich noblen Eindruck.

Schweizerisch pünktlich finden wir uns um 13:30 zum Whale Watching ein, einfach am falschen Ort. Vom Hafen gehen wir die endlosen 20 Stufen zurück zum Büro, wo wir genötigt werden, einen Generalpersilschein für den Operator zu unterschreiben. Anschliessend gehen wir zurück zum Ort am Hafen, wo wir gerade schon waren. Nach einer kurzen Instruktion (Details spielen keine Rolle, denn schliesslich haben wir ja den Zettel unterschrieben) stechen wir bestens in Helly Hansen-Overalls eingepackt mit einem grossen, professionellen Schlauchboot in See. Mit mehr als 30 Stundenkilometern brettern wir über das Meer Richtung Wale. Nach einer knappen Stunde sind wir am Ziel angelangt und schauen aus sicherer Entfernung dem Auf- und Abtauchen zweier Riesendinger zu. Rund um uns haben sich rund 15 andere Boote versammelt. Nach einer guten Viertelstunde brettern wir weiter zu einer Leuchtturminsel, wo sich eine Kolonie Seelöwen und Seehunde versammelt hat. Hier sieht man wesentlich mehr von den Tieren und so bleiben wir auch wesentlich länger als bei den Walen. Interessant ist auch der Kampf eines Seeadlers mit einem Seehund über einen gerade (durch den Seehund) gefangenen Fisch. Diese Runde geht an den Seeadler.

Nach einem milden Thai-Nachtessen schlendern wir dem HAfen entlang langsam zum Hotel zurück. Unterwegs erstehen wir von einem der Strassenmusiker noch eine CD und Corinne macht noch ein paar Nachtfotoübungen.

 

 

Mittwoch, 25.07.2007

KONICA MINOLTA DIGITAL CAMERAWir fahren gleich um 07:45 zur Fähre (um die Ecke), um uns einen Platz für die Überfahrt zur Olympic Peninsula zu sichern und finden einen viel versprechenden Platz in der bereits stattlichen Kolonne. Anschliessend gehen wir nochmals zu Fuss zurück zum Hotel für das Frühstück im schönen Gatsby Manor.

Um 09:00 Uhr begeben wir uns zurück zur Fähre für die amerikanische Einreise- und Zollkontrolle. Fast hätten wir noch vergessen, ein Ticket zu kaufen, aber auch das bringen wir dann erfolgreich hinter uns. Die Zollkontrolle beim Auto ist unbürokratisch, die Einreisekontrolle in der Bürobaracke ist der übliche Ablauf mit Fingerabdruck und Foto. Gegen 10:00 kommt die riesige Fähre, auf der wir schliesslich Platz finden.

Die angenehme Überfahrt bei bestem Wetter dauert etwa 1 ½ Stunden. Es ist zwar recht kühl, vor allem vom Fahrtwind, aber wir geniessen die herrliche Aussicht vom Oberdeck, die einen mehr, die anderen weniger eingepackt. Mitten in der Meeresbucht entdecken wir einen Seehund allein auf weiter Flur. An der Küste von Port Angeles liegt leichter Dunst, der vor allem von weit her als gut sichtbares Band die Sicht einschränkt. Im Hafen selbst merkt man davon aber kaum mehr etwas.

Nach der Ankunft um ca. 12:00 lassen wir nochmals eine kurze Einreisebefragung über uns ergehen, schliesslich muss man ja auf Nummer Sicher gehen. In einer schönen Landschaft fahren wir der Küste entlang Richtung Süden und finden im ständigen Kampf mit dem Navigationssystem die Zufahrt zur Bainbridge Island. Dort ist die Kolonne an der nächsten Fähre relativ klein und die Wartezeit beträgt nur eine gute halbe Stunde.

Um 15:05 fahren wir ab und haben während der kurzen Überfahrt von ca. 45 Minuten eine hervorragende Sicht auf die Skyline von Seattle. Nach der Ankunft fahren wir zunächst zum Flughafen, wo wir unseren Chrysler gegen einen Chevrolet eintauschen. Warum das so ist, begreifen wir zwar nicht, denn schliesslich hatte schon das erste Auto amerikanische Nummernschilder. Nach dem Zimmerbezug im Hilton mitten im Zentrum von Seattle machen wir uns auf einen kurzen Stadtbummel. Der Abstecher zum Spike Place Market gibt uns zwar einen Eindruck über die Örtlichkeiten, der Markt selber ist aber gerade am Schliessen. So geniessen wir aus dem daneben liegenden Park die Aussicht auf die Bucht im Abendlicht. Auf dem Heimweg zum Hotel decken wir uns in einer Buchhandlung noch mit ein paar Büchern und Karten ein.

Das Nachtessen nehmen wir im Top of the Hilton bei schöner Aussicht auf die Stadt ein. Die Fotos von der langsam untergehenden Sonne sind die letzten mit dem Fotoapparat vor der Reparatur. Strategisch geschickt auf dem Fenstersims positioniert, fällt er, wie von der Gattin vorausgesagt, im Laufe des Abends auf den Boden und macht anschliessend keinen Wank mehr.

 

 

Donnerstag, 26.07.2007

SONY DSCUm 07:15 ist Tagwache, denn es wartet eine geschäftliche Telefonkonferenz. Danach gilt es, mangels schneller Reparaturmöglichkeiten ein neues Fotoapparat-Gehäuse zu kaufen. Wie es nicht anders sein kann, hat die Kamera auch ein neues Akku-Format, mit allen Konsequenzen auf das Zubehör. Das leuchtet zwar nicht ein, denn der neue Akku ist nur zwei Millimeter kleiner als der alte, aber fürs Geschäft soll es gut sein.

Um ca. 11:00 checken wir aus und fahren ab Richtung Süden. Da wegen hochnebelartiger Bewölkung die Himmelsrichtung auf den ersten Metern noch nicht ganz klar ist und da auch das GPS zuerst noch wach werden muss, kommen wir auch noch in den Genuss einer Anfahrübung am Steilhang mitten in der Stadt. Dann geht es zügig Richtung Mount St. Helens. Wir erreichen das Visitor Center unten im Tal nach etwa eineinhalb Stunden. Dort erkundigen wir uns nach dem Wetter auf dem Berg oben (über dem Hochnebel) und kaufen als späten Frühstückersatz einen Blueberry-Muffin und einen Oversize-Kaffee. Die Weiterfahrt Richtung Berg geht über ca. 50 Meilen und führt durch eine interessante Landschaft, die nach dem Vulkanausbruch von 1980 zum grossen Teil wieder aufgeforstet wurde.

Vom obersten Visitor Center aus haben wir eine gute Sicht auf Berg, der nur noch 5.5 Meilen entfernt ist. Durch die Erklärungen eines Rangers und einen eindrücklichen Film erfahren wir vieles über die Gründe und die Auswirkungen des Vulkanausbruchs. Es ist in der Zwischenzeit gegen 15:00 geworden, Zeit wieder weiterzufahren, denn schliesslich wollen wir ja noch Richtung Süden. Auf der Rückfahrt entscheiden wir uns, direkt Richtung Küste zu fahren. An der Mündung des Columbia River finden wir auf Anhieb zwei Zimmer im Comfort Suites in Astoria. Wir essen im Baked Alaska mit schöner Aussicht auf den Fluss und geniessen die schöne Abendstimmung bei hervorragendem Seafood.

 

 
Freitag, 27.07.2007

SONY DSCUm 08.45 Uhr fahren wir wieder weiter und machen einen Stopp bei Walgreens, um Hustenmittel und Zahnpaste zu kaufen.

Die anschliessende Fahrt entlang der Küste von Oregon eröffnet laufend neue Ausblicke auf malerische Klippenformationen, sodass wir viele Stopps an schönen Viewpoints einschalten (siehe Resultate der Fotojagd). Auch an einer ersten Sanddünenformation kommen wir vorbei, auf der sich ein paar Freaks mit ihren Spezialfahrzeugen austoben.

Um 13:45 machen wir einen Stopp in Cape Kiwanda. Das angepeilte Restaurant ist ziemlich überfüllt und so nehmen wir halt mit einer Pizza in einem einfacheren Spunten vorlieb. Das erweist sich allerdings als ein Volltreffer. Zunächst täuschen wir uns wegen der Grösse: eine Family-Size Pizza reicht gemäss später entdeckter Gebrauchsanleitung nicht für eine normale 4er-Familie sondern für 6-8 Leute. Die Laune des Typen an der Verkaufstheke lässt nicht grosse Hoffnungen aufkommen und so sind wir positiv überrascht über die Qualität der hervorragenden Pizza. Schliesslich essen wir sie bis auf 2 Stücke auf und fragen uns, wie davon noch 2- 4 weitere Leute hätten essen sollen!

Um 14:30 brausen wir weiter, zwischendurch tanken wir den Wagen wieder voll. Weiterhin begleitet uns ein sehr schönes Küstenpanorama auf unserem Weg nach Süden. Um 17:00 sind wir beim Sea Lions Cave, bestaunen die Anhäufung fauler Kerle von oben und anschliessend in der Höhle, in die man über einen 220 Fuss hohen Lift gelangt. Nun ginge es eigentlich auf Hotelsuche, aber schon nach ein paar Meilen ist die Strasse wegen eines Unfalls komplett blockiert. Nach 10 Minuten beschliessen wir, wieder umzukehren und zurück nach Norden zu fahren. Über die Distanz bis zum letzten ansprechenden Hotel, das früher am Nachmittag noch „Vacancies“ hatte, scheiden sich die Geister. Erstens ist es viel weiter, als man denkt und zweitens ist dieses Hotel jetzt auch ausgebucht. So kehren wir nochmals um, denn wir wollen schliesslich nicht bis Alaska zurück fahren. Beinahe wären wir am Schild des Seaquest Inn vorbeigefahren, die Einfahrt zu diesem B&B ist tatsächlich eine Herausforderung. Platz hat es gerade noch für uns vier und je mehr wir von dieser Unterkunft sehen, umso mehr sind wir begeistert. Richtig gemütlich ist es hier. Wir vertreten unsere Beine am Strand gleich vor dem Haus.

Kurz vor Sonnenuntergang machen wir uns hübsch für das Nachtessen (bei den einen dauert das etwas länger, bei den anderen geht das ganz schnell) und nochmals fahren wir zurück nach Yachats. Das Nachtessen im Drift Inn in Yachats beginnt mit peruanischer Folklore und ist auch sonst ganz ansprechend. Kaffee und Kuchen futtern wir dann zum Ausklang des Tages in der grossen Stube im 1. Stock unserer Unterkunft.

 

 

Samstag, 28.07.2007

Zu christlicher Zeit um 09:00 gibt es Frühstück, die Zeit ist für alle Gäste identisch. Hier herrscht noch Zucht und Ordnung! Bald darauf machen wir uns wieder auf die Piste Richtung Süden, die Unfallstelle ist in der Zwischenzeit geräumt. Die Mega-Dünen kurz nach Florence verpassen wir irgendwie, wahrscheinlich waren sie dort, wo alle Schilder zu den „off highway vehicle“-Vermietungen verwiesen. Das bekümmert uns aber nicht weiter, denn Sand ist Sand, auch in aufgehäufter Form. Etwas später nehmen wir die Abzweigung zu einem anderen Strand (und bezahlen dafür immerhin 5 Dollar). Der Ort ist soso, lala. Lustig sind vor allem die vielen grossen und kleinen Sandraser, die sich mit ihren vierrädrigen Spezialgefährten im Sand tummeln. Auf dem Parkplatz am Ende der Strasse herrscht hektisches Treiben zur Vorbereitung und Wartung der Quad-Maschinen. Wir haben den Überblick über den langen, schönen Sandstrand (noch schöner wäre es ohne Lärm) schnell gewonnen und so fahren wir wieder weiter. An einem Viewpoint unterwegs vernichten wir noch die restliche (kalte) Pizza vom Vortag. Auch in diesem Aggregatszustand schmeckt sie noch ansprechend.

Es ist bereits Nachmittag, als wir südlich von Crescent City in den Redwood National Park einfahren. Der Highway führt mitten durch einen Wald mit riesigen, uralten Bäumen. Zwischendurch zweigen wir auf eine Nebenstrasse ab und kurven auf relativ engen Wegen durch den Wald. So richtig eindrücklich sind die Baumriesen erst, wenn man das Auto verlässt und neben die Baumstämme steht. Dann wollen die Dinger im Umfang und in der Höhe nicht mehr aufhören. Wir machen auch einen kleinen Spaziergang in den Wald hinein. Der Himmel hat sich in der Zwischenzeit bedeckt und so beschliessen wir, auf die relativ lange Fahrt zur Goldbluffs-Beach zu verzichten, auch wenn uns dieser Ort von unserer Inn-Keeperin am Morgen wärmstens empfohlen wurde.

Als Tagesziel haben wir uns Eureka vorgenommen, wo wir um ca. 18:00 eintreffen. Hier finden wir im anvisierten Hotel Carter noch die beiden letzten freien Zimmer, die wieder sehr gemütlich sind.

Wir essen im Restaurant des Hotels um 20:00 und sind vom Amuse Bouche bis zum Käse restlos zufrieden (es war allerdings auch etwas teurer als ein McDonald).

 

 

Sonntag, 29.07.2007

SONY DSCUm 06:50 donnert die Wecker-Fanfare, um 07:35 ist Zeit für das Morgenessen und um 08:30 fahren wir ab. Wir suchen die 101 Süd und fahren nach Norden, da die Wegweiser etwas missverständlich sind und das Navi noch nicht wach ist. Dafür fahren wir gerade bei einer Tankstelle vorbei, sodass wir auch dem Auto noch sein Frühstück zukommen lassen können.

Auf der langen Fahrt zum Yosemite-Park kommen wir durch mehrfach wechselnde Landschaften, insbesondere südlich Eureka durchqueren wir eine schöne Wald-/ Hügellandschaft. Nochmals kommen wir durch ein Redwood-Gebiet und machen einen kurzen Stop beim Drive Through Tree.

Gegen Mittag sind wir in der Region von San Francisco, wo der bislang lockere Verkehr mühsam wird. Ab Santa Rosa gibt es immer wieder stockende Kolonnen, die wir zu Beginn noch umfahren. Auf dem unteren Stockwerk überqueren wir die Brücke über die San Pablo Bay nördlich San Francisco. Dann heisst das Motto: „Subway: eat fresh!“. Die Herausforderung ist der Zusammenbau des Sandwiches, da etwa tausend Varianten offeriert werden. Nach Überwindung all dieser Hürden ist das Essen geradezu locker.

Bald sind wir wieder auf der Piste und fahren weiter durch immer heissere Gegenden. Es ist alles ziemlich flach und ziemlich trocken. Ab Merced wird es langsam hügeliger und eher noch heisser. Die Temperaturen übersteigen die 100°F-Marke. Langsam wird die Crew leicht ungeduldig, denn die Fahrt dauert nun schon fast 8 Stunden. So sind wir zufrieden, dass wir um 17:40 endlich in der Tenaya Lodge ankommen und dass wir dort mit Gepäckservice und Valet Parking bestens umsorgt werden.

Beim Nachtessen um 20:00 werden die Pläne für den Montag festgelegt, wobei es praktisch nur eine fixe Grösse gibt: keine langen Autofahrten.

 

  
Montag, 30.07.2007

SONY DSCWir frühstücken auf der Terrasse, heute wieder etwas später als am Vortag. Anschliessend reservieren wir den Hiker-Bus zum Glacier-Point, der leider erst um 13:30 fährt (allerdings hätten wir sowieso nicht sehr viel früher beim Abfahrtsort sein können). Wir stören uns deshalb auch nicht an der Bummelfahrt durch den Park. Das Tempo wird von 2 Wohnmobil-Fahrern diktiert, die offensichtlich nicht sehr routiniert sind. Unterwegs schalten wir ein paar Fotohalte ein und schiessen etwa die gleichen Fotos wie Hunderttausende vor uns. Die Landschaft ist geprägt durch massive Granitberge, viele Tannen, Föhren und auch Laubbäume sowie einen Fluss, der aktuell relativ wenig Wasser führt. Die ganze Umgebung ist sehr scenic und entgegen der Beurteilung im Reiseführer hält sich die Touristenmenge noch einigermassen in Grenzen.

Gegen 13:00 Uhr holen wir die Billette für den Bus ab und lassen stolze 80 Dollar dafür liegen. Nach einem kleinen Coke-Stopp im wenig einladenden Foodstore fahren wir um 13:30 mit dem Bus los. Unterwegs gibt der Fahrer während mehr als einer Stunde permanent Erklärungen ab, die grösstenteils interessant sind und dadurch den Fahrpreis wieder rechtfertigen.

Oben auf dem Glacier Point geniessen wir eine atemberaubende Panoramasicht und weil damit der Panoramateil abgeschlossen ist, entschliessen wir uns aufgrund der Zeitangaben nicht für den ursprünglich geplanten Panorama Trail sondern für den Four Mile Trail. Dieser ist sinnigerweise 4.8 Meilen lang und weist 3000 Fuss Höhenunterschied auf. Zu einem grossen Teil im Wald führt der Weg nicht allzu steil langsam Richtung Tal. Zwischendurch eröffnen sich immer wieder neue Aussichten auf die umliegenden Berge. Der Trampelpfad ist zu einem grossen Teil mit einem asphaltartigen Belag bedeckt, auf dem immer wieder Sand liegt. Das macht das Ganze zwischendurch ziemlich rutschig. Schliesslich kommen nach etwa eineinhalb Stunden alle wohlbehalten im Tal an. Nach einigem Zickzack finden wir den Haupteingang der Yosemite Lodge und damit auch unser Auto. Später bieten wir zwei Amis noch einen Shuttledienst zu ihrem Auto zurück, obwohl diese eigentlich keine Ahnung haben, wo sie es abgestellt haben. Nach einigem Hin und Her werden wir letztlich fündig, später fallen natürlich einige Sprüche über so viel Naivität.

Um ca. 18:30 fahren wir schliesslich wieder zurück ins Hotel, machen wiederum einige Fotohalte zwischendurch und treffen in der Tenaya Lodge eine gute Stunde später ein.

 

 

Dienstag, 31.07.2007

SONY DSCNach dem Frühstück fahren wir zunächst auf der gleichen Strasse zurück und setzen den Weg aber später geradlinig auf dem Highway 49 Richtung Norden fort. Durch eine karge Landschaft kurven wir bergauf und bergab, kommen an einem grösseren künstlichen See vorbei und treffen schliesslich um etwa 13:00 Uhr in Columbia ein. Dieser Ort liegt im sogenannten Goldrush Valley. Er war offensichtlich einer der ergiebigeren Goldgräberorte in Kalifornien. Wir besichtigen das schön herausgeputzte alte Goldgräberstädtchen, in dem ein eigentlicher Freilichtmuseumsbetrieb herrscht. Von der Bank über das Wells Fargo Gebäude inklusive Kutschenbetrieb bis zum Gefängnis gibt es alles, was zu einem funktionieren Ort gehört. Im Saloon, in dem entgegen früheren Zeiten Ladies und Minors Zugang haben (ausser an der Bar, dort gelten die heutigen Gesetze), essen wir etwas amerikanisch Kleines und trinken ein paar Hektoliter Coke.

Um ca. 15:00 müssen wir wieder auf die Strasse, denn wir haben noch rund 3 ½ Stunden Fahrt vor uns. Draussen ist es wirklich sehr heiss (Maximum 104 °F), aber im Auto stört uns dies dank funktionierender Klimaanlage nicht sonderlich. Wir kommen ziemlich gut voran, verlassen bald den Hwy 49 und donnern über die Strassen 12 und 37 an der San Pablo Bay vorbei auf den Hwy 101, den wir schon vom Sonntag her - aber in der anderen Richtung - kennen. Kurz nach 19:30 treffen wir bei Marlene und Larry in Sebastopol ein. Nach dem grossen Hallo gibt es nach vielen Jahren einiges zu erzählen und erst viel später essen wir, denn Marlene hat vor lauter Aufregung die Kontrolle über den Backofen verloren.

 

 
Mittwoch, 01.08.2007

SONY DSCZwischen 08:00 und 08:30 steigen wir langsam aus den Matratzen. In gemächlichem Tempo essen wir ein paar Toasts und/oder etwas Müesli. Auch die Katzen (wohl rund ein Dutzend), der Hund und die Vögel werden verpflegt und so dauert es ein Zeitchen, bis alle zur Abfahrt bereit sind. Die Golden Gate Brücke und die Stadt sind noch mehr oder weniger im Nebel.

Nach einer kurvenreichen Fahrt die Lombard Street hinunter fahren wir zu Larry Firma und fahren dann gemeinsam zum Pier 39 (Seelöwen) und zum Fishermans Wharf (Touristen).

Wir stellen uns in die lange Schlange für das Kabel-Tram und nach einiger Zeit holpern wir die Strassen von San Francisco rauf und runter bis zur Union Street. Dort müssen wir aussteigen und nehmen gleich die nächste Anstehschlange in Angriff, um noch einigermassen bei Tageslicht zurück zum Ausgangspunkt zu kommen. Das System des Trams ist schon interessant, angetrieben von einem einzigen grossen zentralen Motor bewegen sich alle verschiedenen Trams in alle möglichen Richtungen durch die hügelige Stadt.

Nach dem Essen in einem chinesischen Restaurant machen wir uns wieder auf den Heimweg nach Sebastopol. Langsam kommt der Nebel wieder und die Spitzen der Pfeiler der Golden Gate Brücke sind bereits wieder verdeckt. Um ca. 21:30 sind wir zurück.

 

 

Donnerstag, 02.08.2007

SONY DSCWir sind nicht wesentlich früher dran als am Vortag und vertrödeln genüsslich etwas Zeit mit Marlene beim mehr oder weniger improvisierten Frühstück. Ihr grosses Thema bleibt der Kaffee, sie macht sich erheblich Sorgen, wie sie wohl am besten unseren Geschmack treffen könnte. Sogar die Bedienungsanleitung hat sie extra hervorgesucht. Um ca. 11:00 fahren wir ab und machen etwa in der Mitte den ersten Halt im grössten Laden an der Westküste für Modelleisenbahnen und Puppen. Der Shop hat ein eindrückliches Sortiment, allerdings passen die lässigsten Sachen in keiner Art und Weise zu meiner Modelleisenbahn. Die Preise für die Eisenbahnartikel sind im Vergleich zur Puppenabteilung spottbillig, die schönsten Puppenhäuser kosten leer bis zu 4'500.- Dollar.

Beim Eintreffen an der Nordseite der Golden Gate Brücke ist der Nebel schon genügend weit angehoben, dass wir von den verschiedenen Aussichtspunkten auf die Brücke und die dahinterliegende Stadt sehen. Die Bilder werden zwar etwas mässig, aber mindestens sieht man mehr als im Innern einer Kuh. Die Weiterfahrt bringt uns mit anfänglichen Navigationsschwierigkeiten auf den Scenic Drive, der insgesamt 49 Meilen lang ist und die wesentlichen Highlights von San Francisco abfährt. So kommen wir zu einem Gesamteindruck der Stadt und schonen die Schuhe dabei. Es geht am Cliff House vorbei zu einer Kurve um den Lake Merced, bevor wir in den Golden Gate Park eintauchen. Wir kurven hin und her und bis wir aus dem Labyrinth wieder herausgefunden haben, ist der Himmel restlos klar geworden. Dies ist die richtige Zeit, um auf den Twin Peak zu fahren und die Aussicht über die Stadt zu geniessen. Es ist immer noch kühl und windig, aber der Rundblick über die Stadt und die Bay entschädigen uns restlos. Das Panorama ist bei diesen Bedingungen wirklich hervorragend.

Langsam sind wir routiniert beim Suchen der Tafeln für den Scenic Drive, die ab und zu an etwas unmotivierten Stellen stehen. Hier und dort hat es auch Hinweisschilder, die vom Licht völlig ausgebleicht sind.

Es ist in der Zwischenzeit mehr als 15:00 geworden. Wir ziehen unsere Schleife über die Südostecke der Stadt zum Embarquadero und stechen in die Market Street, wo wir das Auto in der Nähe der China Town eingaragieren. Die China Town ist immer noch ein sehr interessanter Ort, wo es natürlich auch die etwas spezielleren Dinge wie Engerlinge und andere Köstlichkeiten zu kaufen gibt. Wir ziehen einen etwas einfacheren Snack vor, um unsere knurrenden Mägen zu befriedigen. Natürlich machen wir auch noch einen Shopping-Abstecher an den Union Square, kaufen bei Wallgreens fast alle vorhandenen Wallet Lights auf. Bei Bloomingdale’s stellen wir fest, dass die Preise nicht in das Ferienbudget reinpassen.

Es ist 18:45, als wir uns auf den Rückweg nach Sebastopol machen und nach einer fast staufreien Fahrt mit einem kurzen Halt beim Aussichtspunkt an der Golden Gate Brücke kommen wir um 20:00 bei Larry und Marlene an. Wir fahren für das Nachtessen zu einem mexikanischen Restaurant in der Stadt. Zuhause schauen wir noch ein paar tausend alte Bilder an, vor allem mit scharfen und unscharfen Ballonen und bald ist es wieder Zeit zum Schlafen, vor allem für Larry, der bereits seit 04:30 auf den Beinen ist.

 

 

Freitag, 03.08.2007

SONY DSCLarry und Marlene haben sich den Tag frei genommen, so dass es alle gemütlich angehen. Marlene löst ihren Morgenstress, indem sie den Kaffee für uns bei Starbucks holt. Wie immer dauert es Lichtjahre, bis alle letztlich bereit sind. Die Einkaufs- und Pendenzenliste ist lang und  schliesslich wollen wir auch noch etwas von Sebastopol sehen. Nach einem kurzen Halt bei der Protest-Strassenecke (es ist Freitagmittag und damit Zeit für die wöchentliche Kriegsproteststunde) tuckern wir via Blechfigurenstrasse zur Montego-Bay, wo Larry und Marlene verschiedene kleinere alte Häuser haben. Das durch sie selber benutzte ist mehr oder weniger fertig umgebaut und hat eine schöne Terrasse mit Blick auf die Bucht. Das Haus nebenan ist noch eher eine Baracke, aber der im Gang befindliche Totalumbau macht offenbar gute Fortschritte. Auf der Terrasse futtern wir ein Riesen-Sandwich und fahren dann weiter Richtung Napa, quer durch die Landschaft.

Unterweg machen wir bei Chuck Foster einen kurzen Halt und besichtigen Esel, Hunde, Pferde, Lama sowie den Selbstbau-Rennwagen. Bald treffen wir dann bei Debbie und Tim ein, die vor einigen Jahren hier ein Weingut gekauft haben und hierher gezogen sind. Der Komplex ist eine Superanlage in jeder Beziehung, neu gebaut vor mehreren Jahren, aber alles auf alt gemacht (inklusive absichtlich krummer Dächer und Risse in den Mauern).

Der Abend wird sehr gemütlich, die Jüngeren schwimmen und sprudeln vor dem Essen und die Älteren besichtigen den Weinberg. Klapperschlangen und Kojoten haben wir allerdings keine gefunden. Das Abendessen ist mehr als reichlich, hervorragende Würstchen mit BBQ-Sauce zum Apéro, Hummer, Güggel-Würste und ein anständiges Stück Fleisch zusammen mit Salat stehen für hungrige Mägen bereit. Der Abend geht schnell vorbei, wir schwelgen in 20-jährigen Erinnerungen, die aufgrund des langen Zwischenraums ziemlich glorios sind. Auch Tims Motorradsammlung und seinen Packard Jahrgang 1940 inspizieren wir, allerdings ohne Fahrzeugtest, dazu ist der Alkoholpegel schon etwas zu hoch.

Es ist bereits nach 01:00, als wir uns während einer guten Stunde durch den abstinenten Larry nach Sebastopol chauffieren lassen.

 

 

Samstag, 04.08.2007

In letzter Minute packen wir unsere Koffer und verlassen unsere Gastgeber etwas traurig. Wir hätten es schon noch etwas länger ausgehalten. Sie sind wahrscheinlich froh, dass endlich wieder Ruhe und ein normaler Tagesrythmus einkehren.

Die Fahrt auf den Flugplatz verläuft ohne grössere Ereignisse. Wir liefern den aufgetankten Wagen ab, checken ein und vertreiben die Zeit bis zum Abflug in der Lounge. In Los Angeles wechseln wir ins internationale Terminal und warten ein weiteres Mal in der Lounge, bis der Flieger nach Hause bereit ist. Pünktlich um 19:45 starten wir zum langen Nachtflug über die USA und den Atlantik.